Frage an Michael Frieser bezüglich Lobbyismus & Transparenz

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Michael Frieser
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Frage von Elke B. •

Frage an Michael Frieser von Elke B. bezüglich Lobbyismus & Transparenz

Sehr geehrter Herr Frieser,

wie stellen Sie sicher, dass Studien und medizinische Vorschungseinrichtungen ohne Einwirkung der Pharma Industrie Ergebnisse erzielen?

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Sehr geehrte Frau Barabas,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Die Pharmaindustrie steht derzeit vor allem im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Fokus einer kritischen Öffentlichkeit. Wir nehmen diese Bedenken sehr ernst.

Dennoch möchte ich auf den konstruktiven Beitrag verweisen, den Pharma-Unternehmen auch für die Bewältigung gegenwärtiger medizinischer Herausforderungen beisteuern können. Unabhängig davon, dass es selbstverständlich gerade im Bereich der medizinischen Forschung entsprechende Transparenzrichtlinien – zum Beispiel zur Finanzierung von Forschungsprojekten – gibt, sehe ich ganz grundsätzlich keine Notwendigkeit dafür, Pharmakonzerne von der Forschung auszuschließen.

Eine wesentliche Voraussetzung für den medizinischen Fortschritt war und ist die Verzahnung von akademischer, zumeist staatlich finanzierter Forschung einerseits und forschenden, gewinnorientierten Unternehmen andererseits. Während die akademische Forschung in der Regel den wesentlichen Beitrag dafür leistet, Krankheiten und zugrundeliegende Mechanismen zu verstehen, braucht es für die Nutzbarmachung dieses Wissens, also z.B. die tatsächliche Entwicklung von Wirkstoffen, oftmals hochspezialisierte Konzerne, die bereit sind, entsprechende finanzielle Mittel für Entwicklung und Produktion einzusetzen.

Ein Ausschluss von Konzernen aus diesem Prozess wäre in jeder Hinsicht kontraproduktiv.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Frieser

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