Sehr geehrter Herr G.,

Ihre Beobachtung teile ich. Tatsächlich sind die Straßen und Gehwege unserer Stadt oft ungepflegt, dreckig, teilweise vernachlässig und sogar gefährlich. In meiner Antwort will ich zwei grobe Aufgabengebiete trennen: Erstens geht es um die Sauberkeit und Pflege der Gehwege und Straßen, was Müll, wuchernde Pflanzen und Schmutz betrifft. Zweitens geht es um die Sanierung von Schäden an den Gehwegen und Straßen.

Bei der Sauberkeit und Pflege ist es so, dass hierfür die Stadtreinigung zuständig ist. Es gibt gesetzlich geregelte und vertraglich vereinbarte Reinigungsintervalle. Es ist zu prüfen, ob diese immer eingehalten werden. Wenn ja und es bleibt dennoch ungepflegt, sind die Reinigungsintervalle auch zu erhöhen. Einschränkend möchte ich jedoch sagen: Für die Sauberkeit der Wege tragen wir als Bürgerinnen und Bürger auch gemeinsam eine Verantwortung. Neben dem Ruf nach der Stadtreinigung ist es deshalb auch wichtig, dass wir für mehr Aufmerksamkeit sorgen und Müll nicht achtlos liegen gelassen wird. Grundsätzlich bin ich zuversichtlich, dass die Menschen hier fähig sind zu lernen. Wer hätte vor einigen Jahren geglaubt, dass tatsächlich eine große Zahl von Hundebesitzerinnen und -besitzern den Kot ihrer Hunde einsammelt und im Müll entsorgt? Dieser Erfolg zeigt einen Weg, den wir ebenfalls gehen müssen. Umso wichtiger ist daher auch, dass bei der Umweltbildung an Schulen nicht gespart wird.

Tipp am Rande: Sie können sich auch direkt an die Stadtreinigung wenden, wenn Ihnen besondere Verschmutzungen auffallen. Es gibt die Hotline „Saubere Stadt“, schmutzige Ecken können Sie dort unter 040-25 76 11 11 melden.

Was die Sanierung von Schäden an Gehwegen und Straßen betrifft, haben wir GRÜNE uns vorgenommen, dass bei jeder Straßensanierung auch immer der Zustand des dazugehörigen Fußwegs überprüft wird. Stolperfallen wie hochstehende Wegplatten, Schlaglöcher und hohe Bordsteinkanten müssen von den Wegen verschwinden. Sanierungen sollten zusätzlich genutzt werden, um die Wege Hamburgs barrierefreier zu gestalten. Denn nur mit aufgeräumten Wegen, die nicht zugeparkt sind, mit guten Sichtverbindungen beim Überqueren von Straßen und mit ordentlich Platz auf Bürgersteigen können wir das vergleichsweise hohe Risiko minimieren, dem Fußgängerinnen und Fußgänger als die schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen ausgesetzt sind. Wie Sie vielleicht am Samstag in der Zeitung gelesen haben, hat unsere Bürgerschaftsfraktion mit einer großen Anfrage dafür gesorgt, dass das Risiko für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer noch einmal deutlich ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist (siehe http://mobil.abendblatt.de/ab/hamburg/hamburg-nord/article136730642/Das-sind-Hamburgs-gefaehrliche-Kreuzungen.html?config=mobile ).

Mit freundlichen Grüßen

Michael Gwosdz