Frage an Michael Steinbacher bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Michael Steinbacher
ÖDP
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Frage von Ernst H. •

Frage an Michael Steinbacher von Ernst H. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Hallo Herr Steinbacher,
wie sehen Sie den Anbau gentechnisch geänderter Lebensmittel? Stimmt es, dass die Imker ihren Honig ( für mich ist Honig das natürlichste Süßungsmittel überhaupt ) praktisch wegwerfen müssen, sobald ein Anteil von gentechnisch veränderten Pollen enthalten ist?

Weil ich noch Freizeichen zur Verfügung habe stelle ich hier gleich die 2. Frage:

Wie beurteilen Sie die Handhabung des Büchergelds?

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Hümmer!

Vielen Dank für Ihr Interesse. Ihre Fragen beantworte ich wie folgt:

- Die Manipulation der Gene und die Freisetzung von genveränderten Organismen stellt überall ein nicht zu verantwortendes Risiko dar. Wir wissen noch viel zu wenig über die langfristigen Auswirkungen solcher Experimente. In einer kleinräumigen Kulturlandschaft, wie wir sie hier im Landkreis Kitzingen und in Bayern haben, sind die Risiken für Imker, biologisch und konventionell wirtschaftende Landwirte sowie für Wildpflanzen und Wildtiere besonders hoch. Deshalb ein klares Bekenntnis zu einer gentechnikfreien Region Kitzingen. Darüber hinaus fordere ich die Verankerung der gentechnikfreien Landwirtschaft als Staatsziel in der bayerischen Verfassung.

- Das Verwaltungsgericht Augsburg hat am 30. Mai 2008 festgestellt, dass Honig, welcher Blütenpollen des gentechnisch veränderten Mais MON 810 enthält, nicht verkehrsfähig ist (Details auf http://www.bienen-gentechnik.de).

- Die Einführung des Büchergelds war von Anfang an eine politische Fehlentscheidung. Kostenlose Bildung muss weiterhin eines der wichtigsten Staatsziele sein. Das Büchergeld sowie die Studiengebühren waren ein erster Schritt in Richtung Zerstörung der Chancengleichheit. Deshalb lehne ich beide von der CSU oktroyierten Maßnahmen ab. Nicht zuletzt der heftige Protest von Eltern und der Familienpartei ÖDP hat die CSU-Staatsregierung in der Frage des Büchergeldes zum Einlenken gezwungen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Steinbacher