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Gute Tag Frau Demirel, Wie Stehen sie Zur Digitalen ID?

Özlem Demirel
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Frage von Adrian G. •

Gute Tag Frau Demirel, Wie Stehen sie Zur Digitalen ID?

Das EU Parlament diskutiert darüber ob der Zugang zu social Media Patformen nur noch für Personen über ab dem Alter von 16 Jahren zugelassen wird, um dies überprüfen zu können soll eine eID, eine EU Weite App die die eigenen daten aufnimmt, speichert und weitergibt eingeführt werden.

Diese App löst nicht das Problem, es ist noch dazu ein Massiver einschnitt in die Privatsphäre jedes EU-Bürgers.

- Kinder und Jugendliche werden Wege finden um diese Blockaden zu umgehen, sie werden sich auf Webseiten oder an Dienstleister wenden die weitaus gefährlicher sind als die Sachen vor den sie "beschützt" werden sollen.

-Es ist ein Massives Sicherheitsrisiko all diese daten von etwa 450 Millionen Einwohnern an einem Ort aufzubewahren, wenn dieser Server gehackt wird werden die Personen die es getan haben über Macht Milliardär. Und wenn all diese macht zur Überwachung beim Staat liegt dann gibt es keine Rechte mehr.

Planen sie dies zu Unterstützen oder stellen sie sich Dagegen?

Dankeschön

Özlem Demirel
Antwort von Die Linke

Lieber Herr G.,

Danke für Ihre Frage! Vorab: Der Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum muss dringend erhöht werden, vor allem Kinder sind dort einem hohen Risiko ausgesetzt, das dringend eingedämmt werden muss.

Altersüberprüfungen im Internet lehne ich dennoch ab. Sie gaukeln eine einfache technische Lösung für ein weit komplexeres gesellschaftliches Problem vor.

Und sie kommen mit den von Ihnen beschriebenen Sicherheitsbedenken. Häufig findet außerdem eine Überidentifizierung beim Thema SmartID statt, d.h. dass deutlich mehr Daten abgefragt werden, als es nötig wäre, wofür diese benutzt werden bleibt unklar und öffnet damit ein Einfallstor. Unternehmen sollten stattdessen verpflichtet werden, Sicherheits- und Datenschutzfragen schon bei der Entwicklung von Apps einzubeziehen. Dass Kinder und Jugendliche diese Lösung umgehen halte ich ebenfalls für sehr wahrscheinlich. Ihr formaler Ausschluss hindert jedoch den Aufbau medialer Kompetenz und gefährdet Kinder und Jugendliche damit sogar noch.

Als Linke setzen wir deshalb auf digitale Bildung für alle und digitalen Verbraucherschutz ein.

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