Frage an Olaf Lies von Oskar S. bezüglich Wirtschaft
Wie stehst, Du, Genosse Lies zur geplanten Elbvertiefung. Mein Wohnort ist zwar nicht in Elbnähe, trotzdem mache ich mir große Sorgen. Laut NDR-bericht auf "Hallo Nds" Sind die Bürger - vor allem die Obstbauern - sehr besorgt. Wer ist in der Lage, zu entscheiden, wie sich einer weitere Vertiefung auf die Hochwassergefahr auswirkt. Nach Info des NDR ist eine Vertiefung gar nicht erforderlich, denn schon jetzt fahren Schiffe mit einem Tiefgang von 8 Metern urch die Elbe. Außerdem haben wir den Jade-Weser-Port; oder wird heute nur noch nach "wirtschaftlichen" Gesichtspunkten entschieden?
Mit freundlichen Grüßen
Oskar Stephan
Esens
Sehr geehrter Oskar Stephan,
es wäre auf jeden Fall falsch, nur nach einem Gesichtspunkt die Frage der Elbvertiefung zu entscheiden. Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit sind zwei Seiten einer Medaille. Arbeitsplätze sind ebenso wichtig wie die einmalige Flusslandschaft der Elbe. Und auch die Existenz der Obstbauern hat ja wirtschaftliche wie ökologische Bedeutung. Zunächst einmal wäre es wichtig, dass man ein Gesamtkonzept für die Häfen an der Nordseeküste hat. Da ist in den vergangenen Jahren nicht genug passiert. Mit meinem Namensvetter Olaf Scholz in Hamburg habe ich darüber schon gesprochen. Der Jade-Weser-Port muss einbezogen werden. Spätestens, wenn in beiden Ländern die SPD regiert. Allerdings kann man nicht einfach sagen, Schiffe mit größerem Tiefgang sollen dann den JWP anlaufen. Logistikströme lassen sich nicht einfach umleiten. Flüsse wie die Elbe auch nicht einfach immer tiefer ausbaggern. Da gilt es zum einen noch einmal ganz gründlich und kritisch die Folgen zu untersuchen, zum andern auch nach anderen Lösungen zu suchen.
Mit freundlichen Grüßen,
Olaf Lies