Frage an Ortwin Runde von Giordano B. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Runde,
die nicht unumstrittene Zuschüttung von Teilen des Mühlenberger Loches wurde in Ihrer Regierungszeit geplant und gefördert. Könnten Sie bitte sagen, mit welchem Betrag diese Aktivität zur Schaffung von Arbeitsplätzen gefördert wurden, und ob auch überlegt wurde, ob Investitionen an anderer Stelle möglicherweise mehr Arbeitsplätze geschaffen hätten?
Sehr geehrter Herr Bruno,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Für die künftige Wirtschaftskraft der Metropolregion Hamburg und ihre strategischen Chancen am Beginn dieses Jahrhunderts ist die Vollendung des Airbus-Standortes von entscheidender Bedeutung. Zusammen mit den (noch ausbaufähigen) Zulieferbetrieben, der Lufthansa-Werft und der Qualifikation von Facharbeitern und Kaufleuten an Hamburgs Hochschulen machen die jetzt anstehenden Werks- und Produktionserweiterungen in Finkenwerder Hamburg zu einem international mittel- und langfristig hoch wettbewerbsfähigen Standort der Luftfahrtindustrie. In Hamburg warten vielfältige Aufgaben auf Fachkräfte. Mit dem Bau des Airbus A 380, des größtes Passagierflugzeugs der Welt, bestätigt Hamburg seine Rolle als einer der führenden Luftfahrtstandorte weltweit. Der Bedarf an Fachkräften steigt entsprechend an. Nicht nur Ingenieuren winken spannende, sichere und interessante Jobs. Auch Facharbeitern aus anderen Berufen sowie Jugendlichen, die eine Berufsausbildung in diesem Bereich anstreben, stehen zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten offen. Als Politiker kämpfe ich für Arbeitsplätze in Deutschland. Und als Hamburger Politiker kämpfe ich natürlich für Arbeitsplätze in unserer schönen Stadt. Es ging und geht um Weichenstellungen von nicht nur lokaler oder regionaler, sondern auch nationaler und europäischer Bedeutung. Deswegen habe ich diesem Projekt als Erster Bürgermeister und als Bundestagsabgeordneter immer strategischen Vorrang eingeräumt.
Mit freundlichen Grüßen
Ortwin Runde
Weitere Fragen an Ortwin Runde
(...) Eines der schmerzlichsten Ergebnisse der Arbeit der „Kommission zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung“ bei der nunmehr ersten Föderalismusreform war, dass die Bundesländer alleinig für die Bildungspolitik zuständig sein sollen. Angesichts der Herausforderungen für unser Bildungssystem – Stichwort PISA – ist es geradezu hanebüchen gewesen, diese Festlegung zu machen. (...)
(...) Ein heißes Thema ist die S4 nach Rahlstedt und darüber hinaus. Alle sind sich einig: Das würde die Anbindung dieses großen Stadtteils enorm verbessern. (...)
(...) Sie sprechen darin die Verabschiedung der Föderalismusreform II an, einschließlich der darin enthaltenen sog. Schuldenbremse. Ich habe – wie Sie wissen – diesen Grundgesetzänderungen nicht zugestimmt. (...)
(...) Soweit die Stabilisierungsmaßnahmen für die Banken weitere Staatsverschuldung zur Folge haben, hat dies doch zur Folge, dass das dafür verwendete Geld nicht für andere nötige Ausgaben des Staates zur Verfügung steht. Die damit verwendeten Mittel fehlen, um Wachstum zu generieren. (...)