Frage an Oskar Lafontaine bezüglich Wirtschaft

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Oskar Lafontaine
BSW
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Frage von Franz B. •

Frage an Oskar Lafontaine von Franz B. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Lafontaine,
ich habe heute die 20Uhr Nachrichten gesehen. Das ist unglaublich. Die größte Nebelkerze aller Zeiten ist wohl die riesige Zollfahndung. Sie haben 15000 Menschen durchsucht, nach dem Motto Steuerhinterziehung und Geldwäsche a la Mafia. Sie haben 5 Millionen gefunden, wie auch immer. 5 MILLIONEN !!!
Das sind 333, 34 Euro pro Person.
Vor zwei Tagen sind gerade 500 Millionen in den Abfuss (Lehman Brothers) gespült worden und zwei Vorstände sind ihren Job los. Mir fällt der Unterkiefer runter.15000 Menschen sind durchsucht worden, die vielleicht ihre paar Kröten in Sicherheit bringen wollen.Zum jetzigen Zeitpunkt die größte Zollfahndung in die Wege zu leiten wo mit Milliarden nur so rumgeschmißen wird, heißt für mich nur eins: Die Finanzelite will die Kontrolle und zwar ganz, ein neuer Adel ist geboren , in dieser Zeit wird die größte Zollfahndung in die Wege geleitet. 5 Millionen haben sie bei 15000 Grenzgängern gefunde. 15000 Menschen, das sind keine Zahlen, sondern Menschen, die durchsucht wurden, MENSCHEN.

Ich bin einfach nur sprachlos.Unser Finanzsystem steht am Abgrund , es gäbe wirklich viel zu tun,über ein neues Geldsystem nachzudenken oder oder, statt dessen filzen sie 15000 MENSCHEN und finden 5 Millionen.Unglaublich

Herr Lafontain, VON WAS SOLL HIER ABGELENKT WERDEN? Da ist doch was oberfaul? Und gerade lese ich bei T-Online, die KFW Überweisung wäre kein Versehen gewesen. WO BLEIBT DER STAATSANWALT?
Rentner Brinkwirth grüßt seine Wahlpartei DIE LINKE

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Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Brinkwirth,

das grundsätzliche Problem liegt darin, dass in den letzten Jahren die Kapital- und Wirtschaftsmärkte vollkommen "liberalisiert" wurden. Nicht die wirtschaftliche Leistung spielt eine Rolle, sondern Spekulationen, Wetten und Scheingeschäfte bei den Banken. In der Industrie wurden Leiharbeit und befristete Verträge zum Regelfall. Heute werden die Menschen einfach nach Hause geschickt, wenn man sie nicht mehr braucht. Und wer länger als 12 Monate ohne Job ist, fällt in die Sozialhilfe mit allen bekannten Konsequenzen. Hier hilft kein Staatsanwalt, sondern nur das Engagement im Wahljahr 2009.

Freundliche Grüße,

Thomas Lutze
Mitarbeiter Oskar Lafontaine