Frage an Peter Altmaier bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Frage an Peter Altmaier von Guido F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Altmaier,

in Ihrer Antwort an Herrn Metzger erklären Sie, dass Sie sich als Volksvertreter dem Schutz der Menschen in Deutschland verpflichtet fühlen und weiterhin für ein Cannabisverbot eintreten.

3.3 Mio. Bundesbürger sind alkoholabhängig oder konsumieren missbräuchlich, 9,5 Mio. trinken täglich gesundheitsschädliche Mengen und mehr als 73.000 sterben jährlich aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums ( http://tinyurl.com/DHS-Alko ). Mit 393.000 Betroffenen war Alkohol im Jahr 2008 für 60-mal so viele Behandlungsfälle verantwortlich wie Cannabis ("Diagnosedaten der Krankenhäuser ab 2000" über www.gbe-bund.de, Stichwortsuche: Alkohol, bzw. Cannabinoide).
Alkohol ist eine der gefährlichsten Drogen überhaupt ( http://tinyurl.com/DroRan2 , http://tinyurl.com/2jmp5r ), und anders als Sie darstellten, ist man sich in Expertenkreisen weitgehend einig, dass vom Cannabisgebrauch weit geringere Gefahren ausgehen als vom Alkoholkonsum ( http://tinyurl.com/3azcw6w , http://tinyurl.com/35rhl35 , http://tinyurl.com/Krumdiek ).
Wie stehen Sie vor diesem Hintergrund zu einem Alkoholverbot?

Inwiefern bezieht sich die von Ihnen erwähnte Fürsorgepflicht des Staates überhaupt auf Risiken, denen sich ein erwachsener Mensch im Rahnen seiner persönlichen Lebensführung selbst aussetzt, ohne dabei andere zu gefährden?
Liege ich falsch in der Annahme, dass sich diese Fürsorgepflicht ausschließlich auf den Schutz vor Schäden durch Dritte bezieht?

Trotz des Verbots ist Cannabis für ca. 40 Prozent der 15-16-Jährigen verfügbar ( http://tinyurl.com/2fupz2e ), und unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland ist der Konsum weiter verbreitet als in den Niederlanden, wo Cannabis für Erwachsene frei verfügbar ist ( http://tinyurl.com/2atl48x ).
Wodurch dient das Verbot dem Schutz der Menschen, wenn Cannabis trotzdem selbst für Heranwachsende verfügbar ist, und wie bewerten Sie die Risiken eines verbotsbedingten Schwarzmarkts?

Freundliche Grüße

Guido Friedewald

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