Thema: Keine wirkliche Umweltfördermaßnahmen (KFW) für Eigenheimmaßnahmen unter 10.000,- Euro faktisch möglich. Änderung der Antragsmöglichkeiten oder Zulässigkeit von Provisionen an Banken als Ausweg.

Sehr geehrter Herr Altmaier,

wie ich der Internetseite der KFW entnehmen konnten, besetzen Sie dort derzeit einen Posten im Aufsichtsrat. Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass u.a. von Ihnen die derzeitigen Förderprojekte im Umweltbereich - speziell für den Privathaushalt - überwacht und gesteuert werden. Ich hoffe daher, bei Ihnen den richtigen Ansprechpartner erreicht zu haben.

Im Rahmen der Förderungsmöglichkeiten für den Privathaushalt besteht das Förderprogramm 152 welches u.a. grundsätzlich die Förderung für Austausch von alten Heizungsanlagen vorsieht.
Leider mussten wir erfahren, dass dies zwar prinzipiell geht, aber dadurch unterlaufen wird, dass die Fördermaßnahmen nur durch Banken, Versicherungen und Bausparer beantragt werden können. Aus gemachter Erfahrung kann ich Ihnen versichern, dass eine Fördermaßnahme unter der Quote von 10.000,- Euro so ziemlich aussichtslos ist, weil die Banken offen zugeben, an dieser Maßnahme nicht genug zu verdienen und eine Vermittlungsleistung in Ermangelung anderer Provisionsmöglichkeiten ablehnen. Gleichzeitig aber - wenn auch sehr günstige - Bank eigene Kredite anbieten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies in der Absicht der Förderung lag.
Was würden Sie also ggf. vorschlagen um dennoch die sicherlich sinnhaften Umweltprogramme nicht weiter zu terminieren?
So wird auf jeden Fall eine Förderung zwangsweise unterlaufen oder von selbstbewohnten Eingenheim nicht umgesetzt, weil der Anreiz der 1% Förderung einfach nicht ankommt.

Bei meiner Fragestellung bin ich davon ausgegangen, dass dieses Faktum Ihnen bekannt ist.
Ebenso bin ich von der Tatsache ausgegangen, dass die KFW aus politisches Instrumentarium - wenn auch ausführend - mit voller Kontrolle gelenkt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Lehmann