Frage an Peter Altmaier von Hans M. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Minister Altmaier,
Die Hauptaufgabe der Wismuth GmbH (Chemnitz/Sachsen) besteht in der Stilllegung, Sanierung und Rekultivierung von Urangewinnungs- und Uranaufbereitungsbetrieben. Sie ist ein Unternehmen des Bundes. Der Gesellschafter ist die Bundesrepublik Deutschland. Sie informiert im Umweltbericht 2011 darüber, dass Beispielsweise 2011 0,35 Tonnen Uran am Standort Schlema-Alberoda und 13,95 Tonnen Uran am Standort Königstein aus Flutwasser gewonnen wurden. Auch, dass 2011 eine Menge von 51,2 Tonnen Uran an die tschechische Firma DIAMO s.p. geliefert wurde. 2012 werden dem Bericht nach am Standort Königstein erneut ca. 25 Tonnen Uran anfallen.
Quelle: http://www.wismut.de/de/downloads/umweltbericht2011.pdf
Das wirft für mich ein paar Fragen auf, die ich gerne an Sie richten würde:
1. Wie erklären Sie den Verkauf von Uran durch die Bundeseigene Wismuth GmbH ins benachbarte Ausland im Hinblick auf die Haltung der Bundesregierung für einen Ausstieg aus der Kernkraft?
2. Wie ist die Haltung der Bundesregierung gegenüber ihrer Partnerin CSU hinsichtlich der kritischen Haltung der CSU gegenüber dem tschechischen Kernkraftwerk Temelin?
3. Was unternehmen Sie, um angesichts der mehrheitlich gewünschten Abkehr von der Atomkraft zur Energiegewinnung den Verkauf von Uran an andere Länder im Interesse der Glaubwürdigkeit dieser Politik zu verhindern?
4. Welcher Umgang ist seitens der Bundesregierung mit künftig anfallenden Uranbeständen aus der Gewinnung durch die Wasseraufbereitung geplant?
Über eine Antwort würde ich mich freuen,
mit freundlichen Grüßen
Hans Mirwald