Guten Tag Herr Altmaier.

Die meisten Wasserkraftwerke in Deutschland besitzen keine funktionierende Fischumleitung von oben nach unten. Während die umgekehrte Richtung technisch leicht realisierbar ist, gibt es nach meinen Informationen noch keinen wirksamen Schutz der Fische, die flussabwärts wandern.

Erschrecken sind dazu die Berichte der Anglerverbände, die von einer extrem hohen Sterblichkeit von Aalen an Kraftwerken berichten (jeder Aal wandert einmal im Leben zum Meer, um dort zu laichen und zu sterben). Der Aal gilt mittlerweile als vom Aussterben bedroht.

Auch wenn wir dringend erneuerbare Energien benötigen, bin ich erschrocken, welche grandiose Fischvernichtung still und heimlich unter der Wasseroberfläche stattfindet.

Ein Skandal, von dem kaum ein Stromkunde weiß. Die Genehmigungsbehörden wie auch die entsprechenden Ministerien sind informiert, geben diese Informationen aber nicht an die Öffentlichkeit weiter.
Nur die Fischereivereine und die Anglerpresse scheinen diese Missständeu wollen und publizieren diese Missstände.

www.blinker.de/aktuell/angeln_aktuell/detail.php?objectID=8760&class=106

Mich interessiert, ob es nach Ihren Informationen wirkungsvolle Maßnahmen gibt, um den abwandernden Fischbestand vor den Turbinen zu schützen?

Für den Fall, dass es solche Anlagen gibt, warum diese nicht verpflichtend in alle bestehenden Wasserkraftwerke eingebaut werden?

Halten Sie es vertretbar, dass noch weitere Wasserkraftwerke genehmigt werden, obwohl die Missstände bekannt sind.

Anmerkung:
2010 ging am Main bei Kostheim ein Wasserkraftwerk mit moderner Fischschutzanlage in Betrieb. Leider funktioniert der vorher versprochene Fischschutz nicht im Ansatz und die Anlage wird trotzdem weiter betrieben.

www.blinker.de/aktuell/angeln_aktuell/detail.php?objectID=8615&class=106

Mit freundlichen Grüßen,