Frage an Peter Altmaier bezüglich Außenwirtschaft

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Peter Altmaier
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Frage von Christa K. •

Frage an Peter Altmaier von Christa K. bezüglich Außenwirtschaft

Wirtschaftsabkommen mit afrikanischen Staaten:
Wir liefern Hühnerteile und nicht mehr brauchbare Legehennen, die hier keiner will, zu Spottpreisen nach Afrika und zerstören dadurch dortige Existenzen und Arbeitsplätze, z.T. ehemals blühende Farmen, weil der einheimische Bauer zu den Preisen nicht produzieren kann. Das führt wiederum dazu, dass die Menschen ihr Land verlassen und nach Europa wollen, um nicht zu verhungern, Flüchtlinge, für deren Schicksal das reiche Europa mit seinen globalen Interessen verantwortlich ist, die wir nicht wollen und auch nicht alle aufnehmen können.
Meine Frage: Was können und dürfen diese afrikanischen Staaten nach Europa verkaufen, das wir brauchen könnten und was in Afrika möglichst viele Arbeitsplätze garantieren und keine Kinderarbeit (wie elektronische Teile aus dem Müll sammeln) erforderlich machen. Ich fürchte, das ist ein ungleiches Verhältnis.
Diese Wirtschaftsabkommen sind nur dann sinnvoll, wenn beide Seiten gleiche Vorteile und Chancen haben. Man hat den Eindruck, dass Europa nur das eigene Wirtschaftswachstum sieht und damit die ganze Welt kaputt macht, statt daran zu arbeiten, dass jeder zu einem kleinen Wohlstand kommt und die Welt ein bisschen friedlicher wird.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Kunkel,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 20.6.2021.

Mit dem Wirtschaftsnetzwerk Afrika unterstützt die Bundesregierung Unternehmen bei ihrer Geschäftstätigkeit in Afrika. Durch ihre Investitionen schaffen sie vor Ort langfristig Arbeitsplätze, Perspektiven und Wohlstand in Afrika. Deutsche Importe, hauptsächlich von Erdöl und -gas, bringen zusätzlich Geld in den Kontinent. Außerdem wächst das Angebot fair gehandelter Produkte wie Kaffee aus Äthiopien, Wein aus Südafrika, Kakao aus Ghana, Blumen aus Kenia und Tansania oder Baumwolle aus Burkina Faso ständig.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Altmaier, MdB
Bundesminister