Frage an Peter Ramsauer bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Peter Ramsauer
CSU
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Frage von Georg S. •

Frage an Peter Ramsauer von Georg S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr.Ramsauer.

Wie der Presse zu entnehmen ist , kritisieren Sie die Kanzlerin weil nach Ihrer Meinung( und auch meiner) in den "C" Parteien das konsevative Profil nicht genug zur Geltung kommt. Sie beziehen sich u.a. auf die unangemessene Kritik der Kanzlerin an Papst Benedikt.
Als langjähriger aber tief enttäuschter nichtmehr CSU Wähler ist für mich Ihre Kritik nur eine Reaktion auf die schlechten Umfragewerte der Unionsparteien.
Den diversen Gesetzen z.B. AGG, Erbschaftssteuergesetz, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Mannichl, Eu Verfassung, Gender Mainstreaming, usw.usf. haben Sie doch zugestimmt oder zumindest toleriert.

Nun meine Frage nur zu einem Punkt:

Sehr geehrter Herr Dr. Ramsauer werden Sie Ihren Worten auch Taten folgen lassen und Frau Merkel ultimativ auffordern sich in aller Form und öffentlich bei Papst Benedikt zu entschuldigen ?

Mit freundlichen Grüßen

Georg Straßberger

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Herr Straßberger,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 11. März 2009. Wie Sie vielleicht der Presse entnommen haben, bin ich vor einigen Tagen von einem Besuch im Vatikan zurückgekehrt.

Bei einer Begegnung mit dem Heiligen Vater am Rande der Generalaudienz konnte ich ihm versichern, dass die CSU alles dafür tun werde, die leider in letzter Zeit aufgetretenen Irritationen so schnell wie möglich zu beseitigen. Ich konnte Papst Benedikt glaubhaft versichern, dass die Kritik aus Deutschland in keinem Fall und zu keinem Zeitpunkt seiner persönlichen Integrität oder seinen Positionen gelten konnte, sondern lediglich dem Funktionieren der Zusammenarbeit im Vatikan und der dortigen Öffentlichkeitsarbeit.

Es war mir eine Freude zu sehen, dass Papst Benedikt über diesen Zuspruch erfreut und sichtlich erleichtert war.

Das jetzt veröffentlichte ausführliche Schreiben des Papstes an seine Mitbrüder im Bischofsamt sollte dazu angetan sein, auch bei notorisch papstkritischen Stimmen alle noch verbleibenden Zweifel zu zerstreuen.

Wir haben allen Grund auf unseren deutschen und insbesondere bayerischen Papst, als große Persönlichkeit und auch als herausragenden Wissenschaftler, stolz zu sein.

Die Christlich Soziale Union und ihre Schwesterpartei CDU werden sich immer wieder ihres christlichen Wertefundaments erinnern müssen, das ihnen in turbulenten Zeiten die Richtung, die Gewissheit und das Selbstvertrauen gibt, um verantwortungsvolle Politik für unser Land zu definieren. Unsere Politik ist zwar nicht kirchengebunden, aber ruht auf der ordnenden Kraft der christlichen Soziallehre als ethischem Maßstab unseres Handelns.

Mit freundlichen Grüßen

gez.

Dr. Peter Ramsauer MdB

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