Welche 3 Schritte tun bzw. haben Sie konkret auf Bundesebene für den Erhalt der Vor-Ort-Apotheken getan?

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Petra Köpping
SPD
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Frage von Anne S. •

Welche 3 Schritte tun bzw. haben Sie konkret auf Bundesebene für den Erhalt der Vor-Ort-Apotheken getan?

Sehr geehrte Frau Köpping,

ich schätze Sie als engagierte und verantwortungsvolle Sozialpolitikerin, die nur das Beste für die Bevölkerung in Sachsen möchte. Warum schaffen Sie und so viele Landespolitiker Ihrer Partei in den anderen Bundesländern es nicht, den amtierenden Bundesgesundheitsminister in der Apotheken-Frage zum Erhalt der wohnortnahen Arzneimittelversorgung zu überstimmen? Es ist doch so: Herr Lauterbach denkt sich etwas aus, was keiner fachlichen Plausibilität standhält und die Bürger im Land bzw. Sie als Landespolitikerin müßten die schlechtere Versorgung ausbaden. Das kann nicht sein! Eine Erhöhung der Honorierung nach 20 Jahren muß jetzt sein, damit diese >90% Frauenarbeitsplätze besser vergütet werden können und der Mindestlohn von 15€ auch für diese erreicht werden kann. Obwohl sie für ihre verantwortungsvolle Aufgabe eher höher vergütet werden müßten.

Investitionszulagen sind zwar gut, wenn die aktuelle Vergütung nicht auskömmlich ist, nutzt das nur nichts. VG

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau S.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage und die wertschätzenden Worte, die Sie damit verbunden haben. Tatsächlich ist es mir sehr wichtig, die Ansichten und fachlichen Einschätzungen der Landesebene in den Bund zu tragen, und so für eine bessere Gesetzgebung zu sorgen. Und erst einmal finde ich es gut, dass Karl Lauterbach als Gesundheitsminister Baustellen anfasst, die seit vielen, vielen Jahren leider unbearbeitet liegengeblieben sind. Viele Vorschläge sind richtig und auch im Einklang mit dem, was die berufsständischen Vertretungen fordern - und andere Vorschläge noch nicht. Deshalb wird ja um den Gesetzentwurf gerade sehr intensiv gerungen. 

Und deshalb war es mir auch wichtig, Herrn Lauterbach nach Sachsen zu holen: Gemeinsam haben wir Anfang August das Klinikum Chemnitz besucht und der Minister konnte sich vor Ort von der hervorragenden Arbeit und den wegweisenden Kooperationen des Klinikums überzeugen. Mit Erfolg: Im Nachgang dieses Termins hat das Bundesgesundheitsministerium die Rolle des Klinikums als regionales Zentrum gestärkt (siehe https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1078769). Das zeigt, dass sich das BMG guten Argumenten nicht verschließt und man gemeinsam tragbare Lösungen finden kann, wenn man ein gegenseitiges Verständnis sucht.

Am Vorabend haben wir uns bei einer Diskussionsveranstaltung mit ca. 150 Gästen über die Zukunft der Gesundheitsversorgung ausgetauscht - und hier spielten die Apotheken eine besondere Rolle, denn viele Vertreterinnen und Vertreter waren vor Ort. Ich bin sicher, dass auch deren Argumente im weiteren Gesetzgebungsverfahren gehört werden. Und ich gebe Ihnen recht: Investitionszuschüsse allein nutzen wenig, wenn sich die Vergütung nicht verbessert. Aber während letzteres eben auf der bundespolitischen Ebene angesiedelt ist, können wir bei den Investitionszuschüssen als Land aktiv werden. Dafür setze ich mich ein und auch das ist ein Grund, warum ich gemeinsam mit der SPD für eine bessere Finanzpolitik werbe, mit der Sachsen endlich in seine Zukunft investieren muss (https://2024.spdsachsen.de/das-richtige-fuer-sachsen-unser-plan-fuer-milliardeninvestitionen-in-sachsens-zukunft/).

Mit herzlichen Grüßen

Petra Köpping

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