Frage an Philipp Lengsfeld bezüglich Soziale Sicherung

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Philipp Lengsfeld
CDU
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Frage von Günter M. •

Frage an Philipp Lengsfeld von Günter M. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Herr Lengsfeld,

ich habe durch Anstrengung erreicht, dass ich trotz gesundheitlicher Einschränkungen mein Geld selbst verdiene. Ich erzog meine Kinder zu vorbildlichen Mitbürgern, die auch ehrenamtlich tätig sind.

Nunmehr bin ich etwas über 50 Jahre alt. Da ich meinen Arbeitsplatz wechseln musste, weil die gesundheitlichen Einschränkungen zu enorm wurden, hatte ich keinen Kündigungsschutz.
Mein Arbeitgeber sagte mir unmissverständlich, dass er lieber Spanier einstellt.
Daher wurde ich entlassen.

Letzten Monat war nun den Medien zu entnehmen, dass die Zuwanderung auf über 1 Mio. im Jahr 2012 angestiegen ist.
Wie Sie dem Link entnehmen können, begrüßte das Frau von der Leyen und bezeichnet das als Glücksfall:

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_63287564/deutschland-zuwanderungsstrom-fuer-ursula-von-der-leyen-gluecksfall-.html

Ich bin es leid, dass die offiziell 3 Mio. Erwerbslose, plus die Erwerbslosen die die Statistik nicht erfasst, als Bagatelle abgetan werden. Viele Menschen sind schon lange erwerbslos, auch durch widrige Umstände. Eine marktnahe Qualifizierung bzw. individuelle Lösungen erfolgen meistens nicht.

Wie kann es sein, dass man nach den hier lebenden Menschen kaum schaut, aber die Bundesagentur für Arbeit z.B. gezielt in Spanien Menschen anwirbt?
Ich bin kein Ausländerfeind, aber ich finde es unverschämt, dass die jungen und gesunden Zuzügler die anderen langsam verdrängen bzw. andere gar keine Möglichkeiten haben am Erwerbsleben teil zu nehmen.

Zwei Drittel der Renten sind Versicherungsleistungen, 1/3 der Renten werden aus Steuermitteln bezahlt. Wenn die Zuzügler als Rentner wieder nach Hause gehen, wird ihnen aber genauso viel überwiesen, wie den Leuten die hier leben.
Warum bekommen z.B. Thailänder die dort 20% der hiesigen Lebenshaltungskosten haben, 100% der Rente?
Kann es sein, dass die Entvölkerung im südl. Europa zu Problemen führt?

Mit freundlichen Grüßen

Günter Möder

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Möder,

leider bin ich wieder in der misslichen Lage, darauf hinweisen zu müssen, dass ich zwar auf Grund meiner guten Antwortstatistik der Unionskandidat mit der bundesweit höchsten Positionierung bei Abgeordnetenwatch bin, aber ich deshalb trotzdem nicht in einer so verantwortungsvollen und herausgehobenen Position bin, wie die vor mir platzierten Gregor Gysi (Linke) und Jürgen Trittin (Grüne). Ich kann und will, auch in meiner Postion Nichtberufspoltiker nur Fragen aus meinem Wahlkreis Berlin-Mitte (oder dem Raum Berlin-Brandenburg) oder zu meinem gewählten fachlichen Schwerpunkt (siehe Profil) beantworten.

Trotzdem will ich Ihnen eine ganz kurze Rückmeldung geben, da Sie so ausführlich geschrieben haben: Ich habe absichtlich das Ergebnis der Bayerischen Landtagswahl gestern Abend abgewartet, da die Frage ja aus München kommt. Das Ergebnis erklärt sich selbst - auf Grund der starken wirtschaftlichen Situation wurde die CSU grandios bestätigt. Dass diese gute wirtschaftliche Situation nicht auf jeden Einzelnen zutrifft, ist dabei natürlich auch klar, aber Politik muss sich natürlich zunächst am Gesamtbild orientieren und dies ist nunmal in Bayern eindeutig. Und in diesem Sinne würde ich Sie bitten, Ihre konkreten Fragen auch an Ihren Kandidaten in München (weiß jetzt nicht, in welchem der 4 Münchener Wahlkreise Sie wohnen) zu stellen. Vielleicht aber noch ein Satz zu Spanien - wir können ja nur jeden Tag dafür dankbar sein, dass unsere Jugend nicht in einer so schrecklichen Lage ist, wie die in Spanien (und dies ist kein Zufall, sondern hat auch mit richtiger Politik in Deutschland und falscher Politik in Spanien zu tun). Jetzt haben wir in Deutschland aber oft auch Schwierigkeiten gute Stellen und Ausbildungsplätze mit ausreichend qualifizierten oder motivierten Interessenten zu besetzen. Da finde ich es schon in Ordnung, dass wir Menschen aus Spanien eine Chance geben sich in Deutschland zu verwirklichen und damit auch uns in Deutschland zu helfen, unsere wirtschaftlich starke Position zu halten.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin,

Philipp Lengsfeld