Frage an Roderich Kiesewetter bezüglich Umwelt

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Roderich Kiesewetter
CDU
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Frage von Wölfeklasse M. •

Frage an Roderich Kiesewetter von Wölfeklasse M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Kiesewetter,

wir sind die Wölfeklasse der Milos-Sovak Schule, Förderschule Sprache, in Hürth. Im Sachunterricht haben wir uns mit dem Thema Müll beschäftigt. Wir waren sehr erschrocken darüber, dass so viel Müll im Meer landet. Unsere Shampoo-, Deo- und Duschgelflaschen haben wir untersucht: Fast überall ist Mikroplastik drin. Es gibt fast keine Pflegeprodukte ohne Mikroplastik. Wir tragen also dazu bei, dass Meerestiere sterben und die Meere verschmutzen, obwohl wir es nicht wollen.

Deshalb haben wir eine Idee für ein neues Gesetz: Bitte verbieten Sie, dass Mikroplastik in Pflegeprodukten verwendet wird!
Wir wollen, dass die Erde gesund bleibt!

Ist diesbezüglich etwas in Planung? Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen!

Ihre Wölfeklasse

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Antwort von
CDU

Liebe Wölfleklasse,

vielen Dank für Eure Nachricht zu diesem wichtigen Thema! Deutschland hat die Initiative ergriffen, um im Format der sog. G7 und G20 die Vermüllung der Meere zu bekämpfen. Nicht nationale Maßnahmen alleine können verhindern, sondern international abgestimmte Instrumente müssen hierfür ergriffen werden. Das in den Meeren nachzuweisende sog. "sekundäre" Mikroplastik kommt zum größten Teil aus den Großteilen von Plastikmüll und das "primäre" Mikroplastik aus dem Waschen von synthetischen Textilien und aus dem Abrieb von Reifen. Kosmetikprodukte tragen bei der Vermüllung mit Mikroplastik nur zu rund 2% bei. In Europa verzichten beispielsweise die Unternehmen seit 2015 auf den Einsatz von Mikroplastik in Zahnpasta. Bei weiteren Hygieneprodukten ist der Trend zum Einsatz von Mikroplastik rückläufig. So soll künftig durch andere technische Verfahren vollständig auf den Einsatz von Mikroplastik in Kosmetik/Pflegeprodukten verzichtet werden. Bis 2020 haben dafür die Hersteller in Deutschland Zeit, sollte dieses Ziel nicht erreicht werden, wird sich Deutschland in der EU für ein generelles Verbot von Mikroplastik einsetzen. Es bedarf aber zusätzlich vor allem auch der Erforschung, wie vermieden werden kann, das aus den Hauptquellen wie aus Reifenabrieb, Mikroplastik in die Meere gelangt. Dafür werden derzeit weitere Forschungsprogramme aufgelegt.

Ich danke Euch herzlich für das Interesse und hoffe, ich konnte Euch eine zufriedenstellende Antwort geben.

Herzliche Grüße
Roderich Kiesewetter

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