Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Ulrich P. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Bätzing,
für Ihr beherztes, konsequentes und beharrliches Auftreten über die Gefahren der Drogen haben Sie sich verdient gemacht. Die Präventionserfolge waren nur durch Ihre Beharrlichkeit möglich.
Nun zu meiner Frage: Es wird zwischen legalen und illegalen Drogen unterschieden. Dies hat die Politik (willkürlich?) festgelegt. Mich interessieren die Folgen dieser Drogen. Wieviele Kosten, Kranke und Tote sind das Ergebnis von legalen und illegalen Drogen? Aufgeteilt nach legalen und illegalen Drogen. Wieviele Steuern nimmt der Staat durch legale Drogen ein? Für Ihre Antwort vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Parth
Sehr geehrter Herr Parth,
für Ihre Zustimmung für meine Arbeit als Drogenbeauftragte der Bundesregierung danke ich Ihnen.
Sie nehmen mit Ihrer Frage auf eine Unterscheidung in "legale" bzw "illegale Drogen" Bezug. Diese Unterscheidung resultiert aus gesetzlichen Beschränkungen für den Umgang mit verschiedenen Substanzen. Solche Beschränkungen sind zum Beispiel im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) festgelegt, nach dem in Abhängigkeit vom vorliegenden Sachverhalt der Umgang mit einer bestimmten Substanz sowohl legal (z.B. bei Vorliegen einer entsprechenden Erlaubnis) als auch illegal sein kann. Auch Legalität oder Illegalität des Konsums umgangssprachlich als "legal" bezeichneter Substanzen, wie zum Beispiel Alkohol, hängt vom konkreten Sachverhalt ab. So ist es "legal" im Sinne von gesetzlich zulässig, wenn ein Erwachsener in der Öffentlichkeit branntweinhaltige Getränke erwirbt oder konsumiert. Nach dem Jugendschutzgesetz ist der gleiche Sachverhalt, ausgeführt von einem unter 18-Jährigen, gesetzlich nicht zulässig.
Eine detaillierte Beantwortung Ihrer Frage nach den Folgen des Konsums einzelner Suchtmittel würde den in diesem Forum zur Verfügung stehenden Raum sprengen. Sie können entsprechende Informationen dem jährlich veröffentlichten Drogen-und Suchtbericht der Bundesregierung entnehmen, dessen aktuelle Version vom 03. Mai 2007 unter http://www.bmg.bund.de/nn_604820/SharedDocs/Download/DE/Themenschwerpunkte/Drogen-und-Sucht/DrogenSuchtbericht-2007.html zum Download zur Verfügung steht. Weiterhin enthält das von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V. ebenfalls jährlich herausgegebene "Jahrbuch Sucht" eine Vielzahl statistischer Informationen zu einzelnen Suchtmitteln.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing