Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Björn G schwen d. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Bätzing,
zu Ihrem Auftritt in der Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" möchte ich Ihnen gratulieren - an Ihnen ist eine wahre Schauspielerin verloren gegangen.
In dieser Folge von GZSZ (die Serie hat übrigens ca. 5 Millionen Zuschauer) sprechen sie vor Jugendlichen in einer Schule. Dort behaupten Sie, es wären im letzten Jahr 1.400 Menschen an Drogen gestorben.
Meine Fragen:
Wieso lassen Sie die Toten der Droge Alkohol konsequent und immer wieder unter den Tisch fallen - es sind 16.000 im Jahre 2005 gewesen.
Wieso lassen sie genauso konsequent die Toten der Droge Nikotin - 140.000 pro Jahr - immer und immer wieder unter den Tisch fallen?
Wieso fällt es Ihnen als Bundesdrogenbeauftragte so schwer, zu begreifen, dass Alkohol und Nikotin (tödliche) Drogen sind?
Demnach wurden an diesem Abend 5 Millionen Bürger, von Ihrem schauspielerischen Talent getäuscht und bekamen die Doppelmoral der Bundesdrogenbeauftragten zu sehen.
Sehr geehrter Herr Gschwendtner,
mein nur sehr kurzer Auftritt in der Fernsehserie stand in direktem Bezug zu einem aktuellen Serieninhalt, dem Konsum der illegalen Droge Kokain. Dabei habe ich die Fiktion der Serie genutzt, öffentlichkeitswirksam sowohl auf die im letzten Jahr gestiegene reale Anzahl von Drogentodesfällen, als auch auf bestehende Hilfsangebote hinzuweisen. Darüber, dass eine solch beiläufige Informationsvermittlungen dem Interessierten nicht die Lektüre fachlicher Publikationen ersetzen kann, sind wir uns sicher einig. Die von mir in der Fernsehserie genannte Zahl von fast 1.400 Drogentoten im Jahr 2007 (Falldatei Rauschgift) ist, ebenso wie die Anzahl der durch Alkoholmissbrauch (mindestens 42.000 Menschen jährlich) oder Tabakkonsum (ca. 140.000 Menschen jährlich) bedingten Todesfälle im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung nachlesbar.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing