Wie plant der Senat, der Delta-Variante im Kita-Alltag gerecht zu werden?

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Sabine Böddinghaus
DIE LINKE
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Frage von Melanie S. •

Wie plant der Senat, der Delta-Variante im Kita-Alltag gerecht zu werden?

Liebe Frau Böddinghaus,

nach einer kurzen Verschnaufpause mit relativ niedrigen Infektionsraten steigen nun die Zahlen wieder exponentiell. Leider wurde die ruhigere Zeit bisher nicht genutzt, um Konzepte für Kitas bezüglich des Umgangs mit der wesentlich ansteckenderen Delta-Variante zu entwickeln. Dies muss jetzt geschehen. Die Pandemie darf nicht ein weiteres Mal auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Ihnen sind keine weiteren Schließungen zuzumuten (während geimpfte Erwachsene Partys feiern und Fußballspiele besuchen).
Die bestehenden Konzepte haben vergangene Lockdowns nicht verhindern können, ergo sind sie nun - unter den veränderten Rahmenbedingungen - nicht mehr ausreichend. Auch den Empfehlungen des RKI entsprechen sie nicht. Bitte helfen Sie uns, die Kleinsten zu schützen: Innovative Konzepte, die das Kita-Leben nach draußen verlagern, Lolli-Pool-Tests und vieles mehr sind gute Ansätze. Bitte schützen Sie die Gesundheit derer, die nicht geimpft werden können.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Siebeneich,

ich teile Ihre Einschätzung der aktuellen Lage in den Kitas ausdrücklich.
Die Sommermonate wurden nicht genutzt, um die Kitas in Hamburg ausreichend auf die absehbare Verschlechterung der Lage Richtung Herbst vorzubereiten. Dazu gehören aus unserer Sicht auch Lolli-Tests und Luftfilter. Dass der Senat den Sommer nicht genutzt hat, um flächendeckend für jede Kita Luftfilter anzuschaffen, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Zurzeit laufen scheinbar noch Verhandlungen mit dem Bund.

Wir werden darauf drängen, dass der Kita-Betrieb nicht noch einmal vollständig heruntergefahren wird. Dies darf sich nicht wiederholen. Neben den Belangen der Senior:innen waren es bisher immer die Kinder und Jugendlichen, die die härtesten Einschnitte in ihrem alltäglichen Leben hinnehmen mussten. Auch hier braucht es dringend einer genaueren Betrachtung der psychisch-sozialen Folgen, die die Corona Pandemie bei Kindern und Jugendlichen hinterlassen hat.

Mit freundlichen Grüßen, Sabine Boeddinghaus

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