Frage an Sahra Wagenknecht bezüglich Wirtschaft

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Sahra Wagenknecht
BSW
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Frage von Bernd E. •

Frage an Sahra Wagenknecht von Bernd E. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Wagenknecht,

Ihre Argumente bezüglich der Beteiligung der "Reichen" zur Lösung der überall sichtbaren Probleme sind überzeugend. Sie werden aber wahrscheinlich nicht gehört und berücksichtigt werden. Sie beantworten auch nicht die Fragen bezüglich der grundsätzlichen Fehlerquellen und Ursachen im Geldsystem generell.

Da von der Regierungsseite kein "Plan B" diskutiert wird, könnte es zu einer schweren Krise oder einem unkontrolliertem "Zusammenbruch" der Währung kommen.
Sie könnten Ihre Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit noch deutlich erhöhen, wenn sie diese grundsätzlichen Fehlerquellen und Ursachen im Geldsystem benennen und mit in die Diskussionen einbringen. Ich möchte die zwei wichtigsten Systemfehler benennen: Multiple Gelderzeugung durch Kreditvergabe durch Geschäftbanken und der Zinseszins und daraus folgendend das exponentielle Anwachsen der Schulden und Vermögen.

Bei Start eines neuen Geldsystems müssen diese und viele andere problematische Einrichtungen berücksichtigt werden. Solche Konzepte sich in der Bevölkerung bereits verbreitet und könnten helfen die großen globalen Probleme, die aus dem alten System heraus entstanden sind, zu lösen. Damit könnten Sie den Menschen echte Lösungsansätze und damit eine wirkliche Zukunftsperspektive bieten.

In wie weit berücksichtigen Sie bereits die Systemfehler in unserem Geldsystem in ihren Beurteilungen der gegenwärtigen Krise?

MfG
Bernd Engelking

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Antwort von
BSW

Sehr geehrter Herr Engelking,

vielen Dank für Ihre Anmerkungen. Leider gibt in den Talkshows und Interviews regelmäßig wenig Möglichkeiten, die Krisenursachen umfassend zu behandeln, dafür ist oft einfach zu wenig Zeit vorhanden. Auf die Gründe des Crashs und auf grundsätzliche Fehler im Krisenmanagement der Bundesregierung gehe ich aber in meinem Buch „Freiheit statt Kapitalismus“ näher ein, einige wichtige Krisenfaktoren habe ich außerdem bereits in vorhergehenden Abgeordnetenwatch-Antworten dargestellt.

Mit freundlichen Grüßen
Sahra Wagenknecht

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