Frage an Sahra Wagenknecht bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Sahra Wagenknecht
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Frage von Henning H. •

Frage an Sahra Wagenknecht von Henning H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Wagenknecht,
wie erklären Sie, daß ein Vorhaben, das demokratische Errungenschaften und Umweltstandards bei uns stärker wie kein zweites in den vergangenen 30 Jahren gefährden würde, das geplante Freihandelsabkommen EU-USA, die "Transatlantische Investitions-und Handelspartnerschaft" (TTIP), im Bundestagswahlkampf fast überhaupt nicht zur Sprache kommt? Dieses von der schwarzgelben Bundesregierung propagierte Vorhaben, über das im Juli in Washington die Verhandlungen begannen, wird seltsamerweise auch von den Sozialdemokraten unterstützt, die offenbar nicht wissen, daß das Abkommen u.a. eine vom demokratischen Rechtswesen unabhängige Schiedsgerichtsbarkeit vorsieht, der sich die EU "unterwirft" (siehe Fritz Glunk in der Süddeutschen Zeitung http://www.nachdenkseiten.de/?p=17902#h04 ). Wie beurteilen Sie es, daß Schiedsgerichte aus drei privaten Wirtschaftsjuristen über Klagen von Konzernen gegen Staaten zu entscheiden haben sollen (nicht über Klagen von Staaten gegen Konzerne), und letztinstanzlich milliardenschwere Entschädigungszahlen festsetzen können, falls Gewinnaussichten von Konzernen durch gesetzliche Vorschriften geschmälert werden? Wie stehen Sie zu den Bedenken, die 22 deutsche Nichtregierungsorganisationen, darunter der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Attac, geäußert haben ( http://power-shift.de/wordpress/wp-content/uploads/2013/06/positionspapier_dtsche-NGOs-ttip_final-17-6-2013.pdf )? Was sagen Sie dazu, daß das Verhandlungsmandat für die EU-Kommission in einem Geheimpapier enthalten, den EU-Bürgern also nicht zugänglich ist?
Mit freundlichen Grüßen
Henning Hintze

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BSW

Sehr geehrter Herr Hintze,

ich teile die Kritik am geplanten Freihandelsabkommen mit den USA, wie sie in Ihrer Zuschrift und der Stellungnahme der Nichtregierungsorganisationen zum Ausdruck kommen. Zu der Problematik habe ich mich u.a. in folgender Erklärung geäußert, die Sie hier nachlesen können:

http://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/1672.freihandelsabkommen-mit-den-usa-stoppen.html

DIE LINKE wird sich weiterhin dafür stark machen, das Freihandelsabkommen mit den USA zu stoppen.

Beste Grüße,
Sahra Wagenknecht

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