Frage an Serpil Midyatli bezüglich Gesundheit

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Serpil Midyatli
SPD
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Serpil Midyatli von Gerhard R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Midyatli,

es geht um Corona und um alte Schwerbehinderte mit bereits bestehenden Hirnschäden auf einer Körperhälfte und schlimmen Folgen für das Seh- und Hörvermögen. Ist ein Weiterleben noch erträglich, wenn Corona die andere Hälfte des Gehirns angreift?
Dazu das Nachfolgende:
Das Fatigue-Syndrom bzw. ME/CFS gehört zu den bislang eher wenig erforschten Erkrankungen. Man vermutet auch einen Zusammenhang mit Viruserkrankungen, unter anderem auch Covid-19. SWR SWR
Auch Gedächtnisprobleme und sogar Lähmungen als Spätfolgen möglich
Andere Forscher haben in Einzelfällen eine Meningoenzephalitis beobachtet, eine schwere Erkrankung von Gehirn und Hirnhäuten. Dauerhafte Gedächtnisprobleme können die Folge sein.
Sorgen bereitet Neurologen auch, dass als Folge von Covid-19 gelegentlich das Guillain-Barré-Syndrom auftritt, eine entzündliche Erkrankung der Nerven, die häufig mit Missempfindungen, Schmerzen und Lähmungen an den Händen und Füßen verbunden ist. Auch nach Infektionen mit dem Zika-Virus und anderen Erregern wurde das seltene Syndrom häufiger beobachtet.
Folgen von Covid-19 für Gehirn und Nervensystem | SWR ...
www.swr.de › wissen › corona-covid-19-spaetfolgen-n...

Sollen Behindertenbeauftragte vor politischen Entscheidungen zu Corona angehört werden?

Weitere Fragen:

Sind Sie dafür, dass der Kostenanteil der Angehörigen durch Coronamittel gesenkt wird, wenn der Schwerbehinderte als Folge einer Coronaerkrankung ins Pflegeheim muss?

Sind Sie damit einverstanden, dass die Bundesregierung bei den Unterstützungsverhandlungen mit der Lufthansa - bekanntlich Milliarden aus Steuermitteln für den Anteilskauf - es unterlassen hat, das Freibleiben des Mittelplatzes in Flugzeugen durchzusetzen und andererseits Pflegekräfte
unterbezahlt sind?

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Reh, leider kann ich Ihnen zu Ihren Fragen nur bedingt eine befriedigende Antwort geben, da ich sie für mich nur begrenzt nachvollziehbar sind.

Ich bin davon überzeugt, dass wir in einer Gesellschaft leben in der die vielfältige Perspektive wichtig ist angehört zu werden. Insofern habe ich mich sehr dafür eingesetzt, dass ein Expertenrat eingerichtet wird, der die Landesregierung berät. Ich fände es wünschenswert, wenn de Landesregierung auch Behindertenbeauftragte gehört hätte, bevor sie ihre Entscheidungen umgesetzt hätte.

Wenn ein Mensch ins Pflegeheim muss, insbesondere nach einer Coronaerkrankung, dann ist das immer ein schwerer Schlag für die Familie. Es sind und waren sehr schwere Zeiten. Wir sollten darauf hinwirken, dass die Kosten der Pflegeheimbetreuung die Angehörigen nicht überfordern. Das muss im Einzelfall angeschaut werden und kann ich nicht generell mit einem Ja oder Nein beantworten. Familien, die ein geringes Einkommen und Vermögen haben, müssen entlastet werden.

Eine Verbindung zwischen Lufthansarettung und Arbeitsbedingungen von Pflegekräften sehe ich nicht. Ich glaube jedenfalls nicht, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt. Im Übrigen hat die Lufthansa die Staatshilfen zurückbezahlt und wenn ich richtig informiert bin, wurde dem Staatshaushalt 1 Mrd mehr zugeführt als ursprünglich gezahlt wurde.

 

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