Frage an Sibylle Pfeiffer bezüglich Verbraucherschutz

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Sibylle Pfeiffer
CDU
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Frage von Arnoldt L. •

Frage an Sibylle Pfeiffer von Arnoldt L. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Pfeiffer,
wie ist ihre politische Einstellung zum privaten Waffenbesitz.?
Sollten Personen die ein Bedürfniss haben, wie Jäger und Schützen weiterhin Schußwaffen besitzen dürfen?
Wie sehen sie die Grundrechte der Waffenbesitzer in Bezug auf unangekündigte Kontrollen?
Sind Waffenbesitzer potenzielle Kriminelle?
Würde durch ein Waffenverbot, nicht der illegale Waffenbesitz gefördert?
(sie England).

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Leckebusch,

natürlich ist kein Waffenbesitzer per se ein potentieller Krimineller und ich lehne auch ihre Stigmatisierung durch Teile der Öffentlichkeit und Medien ab. Genauso wenig kann ein pauschales Waffenverbot schreckliche Amokläufe wie den von Winnenden in Zukunft zu 100 Prozent ausschließen. Diesem Trugschluss sollte man sich nicht hingeben.
Nichts desto trotz weiß auch jeder um die Gefährlichkeit von Schusswaffen, woraus eine besondere Verantwortung für deren Besitzer und natürlich auch den Gesetzgeber erwächst. Unsere gesetzlichen Bestimmungen sind bereits jetzt mit die restriktivsten der Welt, eine weitere Verschärfung halte ich für nicht sinnvoll. Vielmehr kommt es auf die Einhaltung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen und deren Kontrolle an. Die Waffenbesitzer in meinem Bekanntenkreis gehen verantwortungsbewusst mit ihren Schusswaffen um und haben auch nichts gegen unangekündigte Kontrollen einzuwenden. Ob diese aber wirklich sinnvoll und letztendlich gesetzmäßig wären, vermag ich nicht zu beurteilen – hier sind meine Fachkollegen aus dem zuständigen Bundestagsausschuss, die entsprechenden Behörden sowie die Justiz gefragt.

Lassen Sie mich abschließend noch ein Wort zur aktuellen Diskussion um Schusswaffen und Killerspiele sowie deren Rolle bei Amokläufen sagen. Forderungen nach Verboten dürften nichts daran ändern, dass einige Jugendliche trotzdem ihre Freizeit mit dann illegal besorgten Killerspielen verbringen würden oder letztendlich immer Mittel und Wege fänden, sich Schusswaffen zu beschaffen. Wichtiger wäre ein Appell an die Eltern und die Gesellschaft, die Erziehung von Kindern stärker an Grundwerten zu orientieren und mehr darauf zu achten, was Kinder am PC und in ihrer Freizeit machen. Keiner unserer Jugendlichen darf uns egal sein, jeder ist aufgefordert, daran mitzuarbeiten, ihnen ein Gefühl von Gemeinschaft und persönlichen Perspektiven zu vermitteln. Nur so dürften wir in meinen Augen eine Chance haben, auch diejenigen zu erreichen, die glauben, nichts mehr zu verlieren zu haben und dann vielleicht mit dem Gedanken spielen, Amok zu laufen. Aber ich betone es noch einmal: Eine 100-prozentige Sicherheit wird es wahrscheinlich nicht geben.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Sibylle Pfeiffer