Frage an Simone Violka bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Simone Violka
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Frage von Matthias S. •

Frage an Simone Violka von Matthias S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Violka,

ich rechne gerade ein wenig und ermittle, dass die SPD mit nur 14% Zweitstimmen auf ca. 6 Mandate kommen wird, dass Sie also nicht im neuen Budnestag sitzen werden. Was glauben Sie waren die Ursachen dafür? Ich habe Ihr Auftreten im Wahlkreis immer als sehr abgehoben, unsensibel und machtorientiert erlebt, etwa wenn es um Diskussionen zur Gesundheitspolitik der SPD und um Auswirkungen auf die medizinische Versorgung im ländlichen Sachsen ging. Meinen Sie im Nachhinein, Sie hätten besser zuhören sollen und sich weniger machtbewusst über die Bedenken der Wähler hinwegsetzen sollen? Empfinden Sie angesichts des Macht-Auftretens Ihrer Person die Abwahl als gerecht? Was sollten die wenigen verbliebenen SPD-Abgeordneten aus Sachsen künftig besser machen? Wo sehen Sie eigene Fehler? Wie kann ein Neuanfang gelingen? Haben Sie Tipps für die wenigen übriggebliebenen? Haben Sie (Abschieds-)Botschaften an die Menschen in Ihrem Wahlkreis?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schmidt,

da ich Sie leider derzeit keiner konkreten Veranstaltung zuordnen kann, wo Sie mich wie beschrieben erlebt haben, kann ich Ihnen leider keine konkrete Antwort geben.

Im übrigen zeigen mir viele andere Bekundungen, Dank- und Durchhalteschreiben, dass es auch Menschen gibt, die wesentlich anders als Sie denken und empfinden. Vielleicht liegt es daran, dass diese Leute mich besser kennen. Ich kann mich übrigens auch an keine Diskussionsrunde zur Gesundheitspolitik in Glauchau oder Umgebung erinnern. Vielleicht nennen sie mal konkret den Anlass oder Ort. Ansonsten hat sich meine Meinung dazu nie geändert. Wir brauchen eine Bürgerversicherung in die alle einzahlen, weil breitere Schultern auch eine Entlastung für alle bedeutet. Eine Reduzierung der Krankenkassen bei gleichzeitiger Abschaffung der Kassenärztlichen Vereinigung. Eine Positivliste, damit sich die Pharmaindustrie nicht länger auf Kosten der Patienten eine goldene Nase verdient und Anreize für Ärztinnen und Ärzte , die sich im ländlichen Raum ansiedeln. Das halte ich nach wie vor für richtig, auch wenn Sie offensichtlich anderer Meinung sind.

Sie haben Recht, auch ich habe meine Fehler. Unter anderem kann ich keine Schleimspur legen oder mich auf einer fortbewegen. Und ich kann nur Dinge tun, die ich auch vertreten kann bzw. wo ich von deren Richtigkeit überzeugt bin. Manche mögen das für Arroganz halten, für mich ist es eine Form von Ehrlichkeit. Das hat mir zwar schon zu DDR Zeiten Nachteile beschert, aber die habe ich lieber in Kauf genommen, als mich zu verbiegen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Anderen nach dem Mund zu reden nur um in ein Amt zu kommen oder darin zu verbleiben, ist mir zu armselig.

Ich werde weiterhin Basisarbeit leisten und für die Probleme der Menschen da sein. Denn unter der jetzt gewählten Regierung kommt ein enormer Sozialabbau sowie offene und versteckte Steuererhöhungen auf die Menschen zu, die man sich in unserer Region eigentlich nicht leisten kann. Ich weiß das, weil ich weiß was ich und die SPD in der großen Koalition alles in dem Bereich verhindert haben. Das kommt nun doppelt. Ich könnte es mir nun einfach machen und sagen: "Tja, Pech gehabt, ihr habt es so entschieden!" Aber auch das wäre mir zu armselig, deshalb bin ich auch weiterhin für die Menschen da. Wenn Sie das als arrogant bezeichnen, so bin ich das gern.

Ich hoffe auch Sie werden sich so für Ihre Mitmenschen einsetzen. Dann werden wir uns sicher dabei treffen.

Mit freundlichen Grüßen,

Simone Violka