Frage an Simone Violka bezüglich Soziale Sicherung

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Simone Violka
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Frage von Lisa M. •

Frage an Simone Violka von Lisa M. bezüglich Soziale Sicherung

Wie kann man die Wahl der SPD wieder attraktiver gestalten und warum hat die SPD in manchen Regionen weniger Stimmen als die NPD beispielsweise?

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SPD

Sehr geehrte Frau Müller,

vielen Dank für die Frage.

Zur Wendezeit hat die SPD als einzige Partei einen kompletten Neuanfang im Osten gewagt. Anders als alle anderen Parteien, die die ehemaligen Genossinnen und Genossen der SED und der Blockparteien anstandslos in ihren Reihen behielten, fing die SPD bei Null an. Man kann heute trefflich darüber streiten ob das klug war oder nicht. Tatsache ist, dass die SPD vor allem im ländlichen Raum deshalb noch heute ein strukturelles Problem hat. Uns fehlen da schlichtweg Mitglieder, die die Partei im alltäglichen Leben vertreten. Hier können wir nur langfristig versuchen diese Lücke zu schließen. Zum einen durch eine verbesserte Präsenz und Angebote, welche die Menschen in ihren alltäglichen Problemen unterstützen. Zum anderen durch personelle Alternativen.

Vor allem die Menschen in durch Abwanderung ausgedünnten Gebieten fühlen sich von der Politik, aber auch der Gesellschaft im Stich gelassen. Es gibt Parteien, die den Menschen vorgaukeln auf die komplizierten Probleme gäbe es einfache Antworten und gewinnen damit leider zumindest kurzfristig das Vertrauen der Menschen.

Die SPD muss daher besser als bisher ihre alternativen Ideen an die Menschen bringen. Wir wollen, dass die Menschen in ihrer Heimat eine Perspektive haben. Dazu gehört vor allem eine bessere Bildung. Frühkindliche Bildung, ausreichende Betreuung (auch eine ausgewogene Ernährung in den Kindereinrichtungen für alle) und ein Mindestlohn der ein Leben auch in Sachsen auskömmlich macht, gehören dazu. Uns nützt es nichts, vermehrt unbesetzte Lehrstellen zu haben, wenn die schulische Vorbildung nicht ausreicht, diese zu besetzen.

Wir brauchen neue Modelle, wenn alte nicht mehr greifen. Zum Beispiel bei der Rente. Wenn es nicht mehr reicht das Jung für Alt eintritt, dann muss dieses System durch reich für arm ergänzt werden. Wie Sie sehen, haben wir viele gute umsetzbare Ideen, aber diese müssen auch an die Menschen. Dazu brauchen wir aber Hilfe. Hilfe von Menschen, die sozialdemokratische Ideen gut finden und auch bereit sind dafür zu werben. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen zum Wohle der Menschen meistern und ihnen helfen ein selbstbestimmtes, auskömmliches Leben zu führen.

Dafür werbe ich überall und stets und würde mich freuen, wenn noch mehr Menschen dieses Anliegen unterstützen würden. Auch, um der Bauernfängerei der antidemokratischen Kräfte ein Ende zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen,
Simone Violka