Frage an Stefan Kaufmann bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Frage von Eric R. •

Frage an Stefan Kaufmann von Eric R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Kaufmann
Seit Jahren sind wir gewohnt, daß Firmen in Deutschland von internationalen Investoren übernommen werden und "restrukturiert" werdern.
Seit einigen Tagen stellt sich mir die Situation deutlicher dar. Aktuell soll in Geislingen der Traditionsbetrieb WMF "verschlankt" werden. Das Vorgehen wird von den Renditeforderungen eines amerikanischen Investors zugehörig zu Blackstone vorangetrieben.
Die Firma Grohe erlitt ein ähnliches Schicksal. Und viele andere.
Dies ist durch unsere Gesetzgebung erst ermöglicht worden.
Zuvor wurde durch Frau Breuel in den neuen Bundesländern Tür und Tor für (hauptsächlich amerikanische) Investoren geöffnet und die dortige Wirtschaft vollends zerschlagen.
Aktuell steht Europa in Verhandlungen mit den USA (und Canada) über das TTIP. Die durchgesickerten Details sind mit Sicherheit auch Ihnen bekannt.

Sehr geehrter Herr Kaufmann. Es stellt sich somit deutlich dar, daß in diesen Jahren seit 1990 Deutschland systematisch hauptsächlich von Finanzinvestoren als Melkkuh, bzw. Wirtstier mißbraucht wurde und dieser Mißstand noch weiter vorangetrieben werden soll. Alles in allem muß man zu der Schlußfolgerung gelangen, daß Deutschland ausgesaugt wird und die Wertschöpfung von angelsächsischen Finanzinvestoren abgeschöpft wird. Die Folgekosten werden den Deutschen in Form von Arbeitslosen, Streichungen öffentlicher Leistungen und Infrastruktur etc aufgezwungen.

Meine Frage ist: Stellt sich das Ihnen auch so dar und sehen sie Bedarf, dagegen eine Politik FÜR Deutschland und seine Bewohner voranzubringen?

Vielen Dank für Ihre Antwort

Mit freundlichen Grüßen

Eric Raasch

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Sehr geehrter Herr Raasch,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Gerne will ich Ihnen antworten.

Grundsätzlich will ich Investoren aus dem Ausland nicht verteufeln. Viele Firmen haben auch positive Erfahrungen gemacht. Es gibt viele Investoren, die langfristig und nachhaltig hier in Deutschland Geld verdienen wollen. Solche Investments mit in der Regel positiven Folgen für unsere Firmen brauchen wir.
Was wir dagegen nicht brauchen, sind Investoren, die auf kurzfristige Gewinne aus sind und ihre Beteiligungen in kurzen Zeiträumen wechseln. In diesem Punkt sehe ich genau wie Sie Handlungsbedarf. Aktuell ist in der Tat das geplante Freihandelsabkommen mit den USA. Die Fachleute meiner Fraktion kennen das Problem und stehen mit den deutschen Verhandlungsführern in regem Austausch. Ich hoffe sehr, dass es am Ende gelingt, auch ein in diesem Punkt für Deutschland zufriedenstellendes Verhandlungsergebnis mit den USA zu erzielen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Stefan Kaufmann

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