Frage an Stefan Müller bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Stefan Müller
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Frage von Michael B. •

Frage an Stefan Müller von Michael B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Antwort vom 01.02.12.

Woraus Sie entnehmen, dass ich die Triade Vater-Mutter-Kind als antiquiert betrachte, bleibt mir schleierhaft?!

Ich hatte lediglich das Modell "Mutter=Heimchen am Herd" und "Vater=Ernährer" als antiquiert bezeichnet und kritisiert, dass die Vorstellungswelt der CSU, Betreuungsleistungen der Väter nicht berücksichtigen will: Die Kinder brauchen den Vater nicht nur als Geldbeschaffer, sondern als Bezugsperson!

Diese Lücke in der Wertvorstellung vieler Politiker wirkt sich insbesondere bei Trennung und Scheidung katastrophal auf die Kinder aus: Der bislang präsente Vater wird ihnen per Gerichtsbeschluss oft nur noch alle zwei Wochen für einige Stunden genehmigt!

Die "erhöhte Erwerbsobliegenheit", die nur den Vätern aufgebürdet wird, führt dazu, dass die Väter durch Arbeit, von ihren Kindern "frei gehalten" werden.

Fast alle Länder des Europäischen Rats haben den 1985 verfassten 7. Zusatzprotokoll der EMRK ratifiziert, dessen 5. Artikel folgendes vorschreibt:

"Hinsichtlich der Eheschließung, während der Ehe und bei Auflösung der Ehe haben Ehegatten untereinander und in ihren Beziehungen zu ihren Kindern gleiche Rechte und Pflichten privatrechtlicher Art."

DE hat dies noch nicht getan (TR übrigens auch nicht).

Daher kann mann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass in DE, die Politik, das Recht der Kinder auf ihre Väter nicht respektieren will und einseitig nur die Mutter unterstützt.

Daher nochmals die Frage, Herr Müller: Steht die CSU tatsächlich für die klassische Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kind ein? Was tun Sie, was tut die CSU, um die Leichtigkeit mit der heutzutage die Väter entsorgt werden, einzudämmen?

Ist Ihnen und der CSU bewusst, dass diese Leichtigkeit der Väterentsorgung eben den Bruch vieler Familien fördert? Warum setzen Sie Sich nicht dafür ein, dass nach Scheidung beide Eltern die Kinder zu gleichen Teilen betreuen, ohne Unterhalt zahlen zu müssen?

MfG
MB

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