Frage an alle Parteien: warum ist das Tierschutzgesetz so schwach?

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Stefan Seidler
SSW
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Frage von Melanie W. •

Frage an alle Parteien: warum ist das Tierschutzgesetz so schwach?

Warum sind Tiertransporte immer noch erlaubt? Amputationen ohne Betäubung auch?Kastrationen von Schafen und Ziegen im Alter von bis zu vier Wochen ist erlaubt?

Das Kürzen des Schwanzes von Ferkeln auch?

Das Abschleifen der Eckzähne von Ferkeln?

Das Abschneiden des krallentragenden letzten Zehengliedes bei „Masthahnenküken“?

Grausame Betäubungsmethoden wie die Kohlendioxid-Betäubung von Schweinen, das Töten von Fischen ohne Betäubung „beim Massenfang“, Kastenstände für Muttersauen und Tierversuche, für die keine Gesetzesänderungen vorgesehen sind, bleiben ebenfalls erlaubt?

Die Haltung von exotischen Tieren wie Affen, Schlangen, Tigern (auch in Zoos) und Menschenaffen, Delfinen und Eisbären auch?

Warum?

Wollen Sie so behandelt werden?

Kennen Sie das Saat-Ernte-Prinzip?

Was wir säen, das ernten wir.

Tun wir anderen (auch Tieren) Gutes an, bekommen wir was?

Tun wir anderen Böses an, bekommen wir Böses zurück.

Das ist Gerechtigkeit.

Daher ist nur die vegane Lebensweise erlaubt.

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Antwort von
SSW

Sehr geehrte Frau W.,

 

als Mitglied der Partei SSW setze ich mich für einen umfassenden Systemwechsel in der Landwirtschaftspolitik ein, bei dem das Tierwohl mehr im Vordergrund rückt.

 

Konkret sprechen wir uns gegen die Ferkelkastration ohne Betäubung aus und setzen uns dafür ein, dass das Schreddern männlicher Küken beendet wird. Auch die zeitliche Begrenzung von Lebendtransporten auf nationaler und internationaler Ebene ist ein zentrales Anliegen unserer Politik. Darüber hinaus arbeiten wir daran, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu reduzieren, insbesondere um die Entstehung von multiresistenten Keimen zu verhindern.

 

Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt, bei dem aber auch klar sein muss: Die Stärkung des Tierwohl wird entsprechende Hilfen für unsere LandwirtInnen benötigen, um eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu sichern.

 

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Seidler

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