Guten Abend, Herr Krüger,

ich habe Sie am 11.04.2010 gefragt, was Sie tun, um den Halt des schnellen Regionalverkehrs im Bahnhof Köln-Mülheim beizubehalten. Dieser entfällt künftig, wenn der Rhein-Ruhr-Express in Richtung Düsseldorf und Ruhrgebiet fährt.

Sie antworteten mir am 13.04.2010: „Die wilden Gerüchte um die Schließung des Bahnhofes Mülheim sind nicht ernst zu nehmen.

Ich habe nie ausgeführt, dass der Bahnhof Mülheim geschlossen werden sollte, sondern dass der Rhein-Ruhr-Express dort nicht halten wird.

Meine Informationen habe ich u.a. von den Seiten http://www.rrx.de/index.php?id=13 die im Auftrag des Landesverkehrsministers im Netz steht und http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMA14-783.pdf des Landtages NRW.

Und beiden Seiten ist zweifelsfrei zu entnehmen, dass der Rhein-Ruhr-Express nicht im Bahnhof Köln-Mülheim halten wird.

Oder sollten sowohl der Herr Verkehrsminister Lienenkämper und die Frau Landtagspräsidentin von Dinther hier die Unwahrheit verbreiten und der Kandidat Krüger Recht haben?

Wie Sie richtig schreiben, beginnen in Kürze die Planfeststellungsverfahren für den Infrastrukturausbau.

Da jedoch in diesen Verfahren keine Infrastruktur vorgesehen ist, die einen Halt der Züge in Köln-Mülheim zum Ein- und Aussteig von Fahrgästen ermöglicht, frage ich Sie, mit welchen Verfahren die für den Halt der Regionalverkehrszüge in Köln-Mülheim erforderliche Infrastruktur nach § 18 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes baurechtlich gesichert werden soll?

Da ich bald 35 Jahre an unterschiedlichen Stellen der Verkehrsplanung tätig bin, habe ich mich besonders über Ihre Äußerung zur nunmehr angeblich ideologiefreien Verkehrspolitik belustigt. Obwohl Herr Rüttgers alles besser machen wollte, gingen zu Beginn seiner Amtszeit täglich 1.700 Staumeldungen beim WDR ein. Am Ende sind es 2.200. Sollte es da wirklich zwei NRWs geben – eins, von dem Sie schwärmen und eins, in dem ich lebe?

Fragt

Heiner Schwarz
Dipl.-Ing. Verkehrsbau