Sehr geehrter Frau Menge.
Seit zwei Jahren stelle ich fest, dass die Grundschulen Ihren Bildungsauftrag nicht nachkommen. In meinem Fall speziell die Grundschule Babenend in Oldenburg.
Als Beispiel:
- 1. Klasse: Den Schülern wird nicht das komplette ABC in Schriftform gelernt (in einem Schuljahr wurde nur A-T "geschafft")
- 2. Klasse: Die Deutsch-Arbeitshefte wurden kaum bearbeitet. Heft 1= 16 Seiten von 60 (27%) und Heft 2= 32 von 69 Seiten (46%)
- Schulausfälle im 2. Schuljahr aufgrund internen Umzügen. Eltern erhielten 3 Werktage vorher Bescheid und sollten sich um Betreuung der Kinder kümmern.
- keine transparente Arbeitsweise / Offenlegung der vermittelten Unterrichtsinhalte

Rechtzeitig haben wir über Elternvertretungen, Schulleitung, Bildungsamt Stadt Oldenburg und sogar das Kultusministerium Niedersachsen Kontakt aufgenommen und die Probleme geschildert. Leider wird man nur vertröstet und argumentiert, "das sei alles nicht so schlimm".
Die Rechtschreibung der Kinder der 3. Klasse ist m.E. als katastrophal einzustufen. Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde eine neue engagierte Deutschlehrerin eingestellt. Ihre Arbeitsweise ist als äußerst positiv einzustufen. Dennoch steht Sie vor einer m.E. unlösbaren Aufgabe, den Kindern "Grundstoff" der 1. und 2. Klasse nachträglich zu vermitteln. Alle Eltern sind fest davon überzeugt, dass sie den richtigen Weg einschlägt und sind hellauf begeistert von ihr. Dennoch lassen die Strukturen der "alten" Lehrer nicht Gutes erahnen.

Ich möchte von Ihnen wissen, warum die Stadt Oldenburg, das Land Niedersachsen und letztendlich Sie als Abgeordneter im Deutschen Bundestag untätig zuschauen und den Bildungsstand an unseren Grundschulen nicht kontrollieren? Warum wird nur auf die MK Runderlasse verwiesen (wo ja alles geregelt ist), die Umsetzung aber nicht weiter vor Ort kontrolliert ? Wie steuert und kontrolliert die Politik den Bildungsauftrag an Grundschulen (Bsp. Besuch an Grundschulen)?
Vielen Dank.
MfG
Axel Kadow