Frage an Svenja Stadler bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

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Svenja Stadler
SPD
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Frage von Sabine M. •

Frage an Svenja Stadler von Sabine M. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau Stadler,

wie werden Sie bei der Frage nach Einführung einer gekoppelten Stützung für Schafe und Ziegen in Weidehaltung abstimmen? Sie könnten mit Ihrer Stimme helfen, dass diese besonders naturverträgliche und tiergerechte Art der Nutztierhaltung ab 1. Januar 2019 die wichtige Arbeit der Schäferinnen und Schäfer sichert.

Mit freundlichen Grüßen
S. M.

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Sehr geehrte Frau M.,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 19.6. zur Einführung einer gekoppelten Stützung für Schafe und Ziegen in Weidehaltung („Weidetierprämie“), die zurückgehend auf einen gemeinsamen Antrag von Links- und Grünen-Fraktion am vorletzten Donnerstag im Parlament verhandelt wurde.

Auch wir finden: Schäferinnen und Schäfer leisten einen großen Beitrag für die Gesellschaft. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Deich- und Kulturlandschaftspflege wäre ohne Schafe undenkbar. Gerade Schäfer und Ziegenhalter erbringen in erster Linie öffentliche Leistungen, die auch von der Gesellschaft besonders honoriert werden müssen. Zudem ist die wirtschaftliche Lage der meisten Schaf- und Ziegenhalter sehr angespannt. Daher benötigen sie stärkere Unterstützung als bisher.

Wir haben bei unserem Koalitionspartner für eine Weidetierprämie geworben und unterstützen den Antrag der Grünen und Linken in den Grundzügen sehr deutlich. Änderungsbedarf sehen wir im Detail, so fordert der Antrag eine an Weidehaltung gekoppelte Unterstützung für alle Tiere inkl. Milchkühe, wir als SPD halten jedoch eine auf Tiere wie Schafe und Ziegen beschränkte Stützung für sinnvoller.

Jedoch zeigt die CDU/CSU-Fraktion in der Angelegenheit „Weidetierprämie“ keine Gesprächsbereitschaft. Als Koalitionspartner der Union mussten wir den vorliegenden Antrag der Grünen- und der Linksfraktion somit in dieser Form erst einmal ablehnen. Dennoch möchte die SPD zukünftig explizit Schaf- und Ziegenhalter entlasten. Wir verhandeln daher weiterhin über Unterstützungsmöglichkeiten für sie. Besonders wichtig ist dabei auch eine Finanzierung aus dem Bundeshaushalt. Eine solche "Schafprämie" würde auch für die besonders betroffenen Wanderschäfer Abhilfe schaffen, die nicht mit europäischen Agrarmitteln gefördert werden können.

Mit freundlichen Grüßen,

Svenja Stadler

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