Sehr geehrte Frau Hartdegen, wie ist Ihre persönliche Ansicht zu gendergerechter Sprache?

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Tanja Hartdegen
SPD
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Frage von Alina M. •

Sehr geehrte Frau Hartdegen, wie ist Ihre persönliche Ansicht zu gendergerechter Sprache?

Sehr geehrte Frau Hartdegen,

ich möchte Sie gerne fragen, wie Ihre Haltung zur gendersensiblen Sprache ist. Denken Sie, es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, da sich hierbei auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder empfinden Sie die Debatte darum eher irrelevant bzw. deplatziert? Nutzen Sie eventuell selbst gendersensible Sprache in Form von Sternchen, Unterstrichen, Doppelpunkt oder lehnen Sie diese ab?
Auf Ihre ausführliche Antwort freue ich mich sehr !

Mit freundlichen Grüßen

Alina M.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau M.,

gerne beantworte ich Ihre Frage. Ich halte es für sehr wichtig, auf die Geschlechtergerechtigkeit hinzuweisen und habe dies in der Vergangenheit auch immer dadurch getan, dass ich sowohl weibliche als auch männliche Form genutzt habe. Ich persönlich nutze entweder z.B. die Benennung beider Formen wie "Ärztinnen und Ärzte" oder "ÄrztInnen". Allerdings ist es in meinen Augen schwierig, die Verwendung bestimmter Formen zwangsweise einzuführen, da dadurch immer auch Ablehnung hervorgerufen wird. Besser und wichtiger ist es in meinen Augen, im gesellschaftlichen Miteinander, im Arbeitsleben und im Alltag Geschlechterbarrieren abzubauen und für Chancengleichheit zu sorgen. 

Wo hierfür die Einführung von Quotenregelungen erforderlich sind, befürworte ich diese. Auch sollten alle Geschlechter (männlich, weiblich, divers) dazu ermutigt werden, die eigenen Wünsche zu verfolgen. Hier ist die Politik gefragt, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um es z.B. Frauen zu ermöglichen, mit Familie ihre beruflichen Wünsche zu erfüllen.

Die Sprache kann zu diesem Selbstverständnis beitragen und ist sicher ein wichtiger Teil. Ich denke, dass sich die gendergerechte Sprache in der jüngeren Generation durchsetzen wird, glaube aber dass man nicht mit Zwang arbeiten kann. Die Diskussion und die Thematisierung in der Gesellschaft ist aber wichtig.

Ich hoffe, damit Ihre Frage beantwortet zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Tanja Hartdegen

MdL

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