Frage an Tanja Och bezüglich Energie

Tanja Och
ÖDP
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Frage von Petra G. •

Frage an Tanja Och von Petra G. bezüglich Energie

Hallo, Frau Och,

wir halten Sie es mit der Kernkraft? Ist die Energieversorgung ohne Kernkraft überhaupt sicher zu stellen? Welche Vorstellungen haben Sie über die Endlagerung der schon entstandenen radioaktiven Abfälle?

Vielen Dank schon im voraus
Mit freundlichen Grüßen
Petra Glaser

Antwort von
ÖDP

Hallo Frau Glaser!

Die ödp fordert ganz klar den Atomausstieg. Und zwar nicht irgendwann - sondern JETZT! Die Lügen der Atomlobby, die die Sicherheit unserer Atomkraftwerke propagieren, mögen beim ersten Hinhören sinnvoll klingen. Aber selbst wenn man diesen Glauben schenken mag - wer schützt die Reaktoren vor Naturkatastrophen oder beispielsweise einem Flugzeugabsturz? Man muss sich im Klaren sein, dass die Betreiber der Anlagen vor allem eines im Sinne haben: Geld verdienen!

Mittlerweile wurde von rennomierten Wissenschaftlern bewiesen, dass unser Energiebedarf sehr wohl aus alternativen Energieformen gedeckt werden kann. Wichtig ist aber auch, dass jeder Einzelne den ersten Schritt durch Energiesparen leisten kann! Ein weiteres Stichwort wäre die "Effizienz" - eine Weiterentwicklung der Technik ist wichtig, um die aus Sonne, Wasser und Wind gewonnene Energie bestmöglich zu nützen. Energieeffizienz spielt auch bei den elektrischen Anlagen und Haushaltsgeräten eine gewichtige Rolle und muss weiter vorangetrieben werden. Auch im Bereich der Photovoltaik gibt es sehr innovative Ideen wie z. B. Photovoltaik-Lärmschutzwände, die in optisch eher unansehnlichen Bereichen wie Autobahnrändern Designelemente setzen und gleichzeitig Energie gewinnen. Aber auch Kraft-Wärme-Kopplung und Windkraftanlagen sind zu nennen.

Gerade die Situation um die (Versuchs-)Lagerstätte "Asse" zeigt deutlich, welche Risiken bei der Atommülllagerung auftreten und welche immensen Kosten dem Steuerzahler aufgebürdet werden. Die Sanierung von "Asse" soll 2,5 Milliarden Euro kosten. Für diese Versuche und Spielereien soll die öffentliche Hand aufkommen. Um die Entsorgung müssen sich ja die Atomkraftswerkbetreiber nicht kümmern. Diese müssen aber stärker in die Pflicht genommen werden. Jedes Jahr entstehen 400 Tonnen abgebrannte radioaktiver Brennelemente, die zunächst zwischengelagert werden. Ein Endlager, das alle Kriterien erfüllt, ist ja bisher noch nicht gefunden. "Gorleben" wird ja noch intensiv erkundet. Für mich eine skandalöse Entwicklung auf Kosten der Steuerzahler und Belastung der Umwelt. CDU/CSU, SPD und die "Grünen" haben hier keine umweltpolitische Weitsicht an den Tag gelegt.

Wir forden den sofortigen Atomausstieg und eine deutliche Kostenbeteiligung der Kraftwerksbetreiber bei der Suche geeeigneter Endlager für die dauerhafte Einlagerung, damit wir und nachfolgende Generationen davor geschützt bleiben. Hierbei schwingt natürlich ein gewisser Optimismus mit, da wir ja eine zuverlässige Lagerung nur erhoffen können.

Es ist also sehr wichtig den Bürgern zu sagen, es gibt eine Partei für den sofortigen Atomausstieg. Die ödp bleibt hier der Gesundheit der Bürger und der Bewohnbarkeit unserer Heimat verpflichtet.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit den besten Grüßen,

Tanja Och