Sehr geehrte Frau Schweiger,
ich fühle mich von best. Politikern diffamiert nur weil ich einem bestimmten Hobby nachgehe, dem Computerspielen. Es spielen Millionen rund um den Globus, aber in Bayern wird man mit Pädophilen und Kinderschändern auf eine Stufe gestellt. Natürlich bin auch ich der Meinung das best. Spiele nicht nicht auf den Markt gehören, aber wenn in Deutschland vergleichsweise "harmlose" Spiele nicht erscheinen dürfen, die man aber in allen Nachbarländern kaufen kann, verstehe ich denn Sinn nicht. Ich bin 26 Jahre und überzeugt das ich selbst entscheiden kann was ich spielen möchte und was nicht. Aber bei uns wird ein Medium, das die entscheidenden Personen nur vom Hören Sagen kennen, als Ursache allen Übels abgestempelt und sollte am besten verboten werden. Klar ist natürlich, dass sich einige wenige Personen an Gewaltspielen ergötzen, aber man sollte sich meiner Meinung nach vielmehr Fragen was in unserer Gesellschaft falsch läuft warum z.B. einige Jugendliche in die Gewalttätigkeit abrutschen anstatt ein Symptom zu verbieten. Da könnte man auch gleich noch Heavy Metal Musik und ähnliche "Sündenböcke" verbieten. Nach dem furchtbaren Amoklauf diese Woche in Finnland warte ich nur darauf das aus einer best. Ecke wieder die Forderung kommt, "Killerspiele" zu verbieten. Sich zu fragen was einen Menschen dazu treibt so eine schreckliche Tat zu begehen bleibt außen vor. An den Spielen allein kann es ja nicht liegen, ansonsten müsste sich die Menschheit schon ausgerottet haben, an der Zahl der Spieler gemessen. Von der absoluten Undurchsetzbarkeit eines solchen Verbots im Zeitalter des Internets ganz zu schweigen.Eine alternative Herangehensweise an dieses Thema, wie Stärkung der Medienkompetenz von Eltern und Lehrern wird dagegen von der aktuellen Regierung überhaupt nicht in Betracht gezogen. Darum würde mich interessieren wie Sie zu diesem Thema stehen und wie die Politik Ihrer Meinung nach damit umgehen soll.
Mit freundlichen Grüßen,
Sebastian Krisch