Wie stehen Sie zu dem teilweise sehr russlandfreundlichen Kurs eines Teiles Ihrer Parteikollegen?

Portrait von Thomas Dietz
Thomas Dietz
AfD
91 %
20 / 22 Fragen beantwortet
Frage von Gerd R. •

Wie stehen Sie zu dem teilweise sehr russlandfreundlichen Kurs eines Teiles Ihrer Parteikollegen?

Ich verstehe oft nicht wie man sich Alternative für Deutschland nennt, und dann einen, für mich, so weltfremden Russlandkurs fahren kann.

Portrait von Thomas Dietz
Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr R.,

wie auch meine Partei verurteile ich den völkerrechtswidrigen Angriff von Russland auf die Ukraine scharf. Krieg ist nie eine Lösung. Zu meinem Hintergrund: Ich habe in der DDR den Dienst an der Waffe verweigert und wurde als Bausoldat gemustert.

Nach der friedlichen Revolution habe ich im Gegensatz zu vielen anderen ehemaligen DDR-Bürgern selten Urlaub im Süden gemacht, sondern habe mit dem privaten PKW gemeinsam mit der Familie oft die baltischen Staaten (inklusive Kaliningrad, ehemals Königsberg), bereist.

Ich kenne mich daher dort sehr gut aus und kann auch das Zusammenleben zwischen Balten und Russen und die Schwierigkeiten damit, sehr gut einschätzen.

Ich finde ihre Bezeichnung "russlandfreundlicher Kurs" im kritischen Kontext in der Fragestellung sehr schwierig.

Ich bin der Meinung, dass wir als Deutsche sehr deutlich darauf bedacht sein sollten, einen russlandfreundlichen Kurs zu fahren. Wenn Russland und Deutschland friedlich zusammengeabeitet haben, ging es uns in Europa gut. Ich lehne jegliche Kriegsrhetorik aufs Schärfste ab und kann nur davor warnen. Ich finde es unerträglich wenn jetzt in Deutschland russische Staatsbürger in Sippenhaft genommen werden.

Statt Waffen in Kriegsgebiete zu liefern, sollte man meiner Meinung nach die Hauptstadt Berlin besser als Standort für Verhandlungen anbieten. Waffen verlängern nur das Leid der Bevölkerung auf beiden Seiten.

Deutschland und Russland sind aufeinander angewiesen.

Deutschland und Europa täten gut daran, so schnell wie möglich in Verhandlungen mit Russland zu treten um ein übergreifen des Krieges auf weitere Teile des Kontinentes zu verhindern. Die Lage ist extrem gefährlich und die USA, mit ihrer entfernten Lage über dem Atlantik, sind ein äußerst schlechter Berater. Mit der jetzigen Eskalationsstrategie schlittern wir in eine Katastrophe.

Davor warne ich sehr deutlich!

Ein Krieg in Europa wird uns in eine katastrophale Lage bringen.

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Thomas Dietz
Thomas Dietz
AfD