Sehr geehrter Herr Kutschaty, wann wird seitens der Politik endlich berücksichtigt, dass die Maskenpflicht für viele Menschen keine „kleine Einschränkung“ bedeutet und wann wird sie abgeschafft?

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Thomas Kutschaty
SPD
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Frage von Isabell G. •

Sehr geehrter Herr Kutschaty, wann wird seitens der Politik endlich berücksichtigt, dass die Maskenpflicht für viele Menschen keine „kleine Einschränkung“ bedeutet und wann wird sie abgeschafft?

Warum müssen Ungeimpfte geschützt werden, während dreifach Geimpfte, die gesundheitsbedingt keine Maske tragen können, seit fast zwei Jahren von Einzelhandel, ÖPNV und med. Versorgung teils abgeschnitten sind. Weil Ihnen trotz Befreiung von der Maskenpflicht der Zutritt zu Läden, Kinos, Hotels, Arztpraxen/Krankenhäusern oft verwehrt wird oder weil sie sich aus Angst vor Anfeindungen kaum noch irgendwohin trauen.
Für viele mag die Benutzung von Masken unproblematisch sein. Aber auch viele lassen sich freiwillig nicht impfen, während Menschen, die keine Masken tragen können(!), keine Wahl haben. Sie werden in diesem Sommer nicht reisen, in Stadien gehen oder Konzerte besuchen, im Gegensatz zu vielen Impfverweigerern. Warum schützt die Politik diejenigen, die es selber in Hand haben, und lässt sich von ihnen das Handeln diktieren, während andere allein gelassen werden und im Zweifelsfall psychisch daran zu Grunde gehen.
Vielen Dank für Ihre Zeit.
Mit freundlichen Grüßen,
Isabell G.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau G.

vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie Ihre deutliche Haltung zu den aktuellen Corona-Maßnahmen und insbesondere zur Maskenpflicht zum Ausdruck bringen.

Ich bin der Auffassung, dass die Atemschutzmaske ein sehr effektives Mittel ist, um die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus in Innenräumen zu mindern, aber gleichzeitig den Eingriff in das private Leben der Menschen so gering wie möglich zu halten. Deswegen befürworte ich eine Maskenpflicht in bestimmten Teilen des öffentlichen Lebens ausdrücklich. Dazu gehören zum Beispiel der ÖPNV oder besonders betroffene Einrichtungen wie Krankenhäuser, weil sich dort viele Menschen der besonders vulnerablen Gruppen aufhalten. In vielen weiteren Teilen des öffentlichen Lebens wurde die Maskenpflicht aber nun bereits abgeschafft.

Menschen, die aus ernsthaften medizinischen Gründen keine Maske tragen können, sollten nicht vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden.

Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und bleiben Sie gesund!

 

Mit freundlichem Gruß

Thomas Kutschaty

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