Einen wunderschönen Guten Morgen Herr Backhus Heute ist Samstag der 16.09.2023 Was passiert mit unseren Angler Teiche am Groiningsgarten?

Dr. Till Backhaus
Till Backhaus
SPD
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Frage von Alfred N. •

Einen wunderschönen Guten Morgen Herr Backhus Heute ist Samstag der 16.09.2023 Was passiert mit unseren Angler Teiche am Groiningsgarten?

Sehr geehrter Herr Backhus
Wir sind Anwohner unserer schoenen Angler Teiche, und moechten gerne das sie es bleiben.
Es werden Events mit Kindern, Rentner, und mit alle Bürgern durchgeführt.
Es dient zum Naherholungsgebiet.
Meine Bitte und ich denke es kommt von vielen Herzen die genauso denken, es waere schoen und gut, es soll bleiben, es steckt soviel Herzblut drinne von denen die es führen, und organisieren.
Ich bin kein Angler, aber ich sehe wie dort
gearbeitet wird, es ist ja nicht nur die Events, es miuss auch staendig gepflegt werden.
Vielleicht koennte man es mal sich auch mal ein Bild machen, ich habe auch mal Fotos gemacht.
Es gibt auch Kinder Angeln, Kinder die es ermöglicht wird dieses Hobby zu entdecken, und unsere Kinder sind unsere Zukunft, denn sie führen dann unser Leben weiter, wie sie es gelernt haben.

Vielen Dank
Mit freundlichen Gruessen
Familie Alfred und Claudia - B. N.

Dr. Till Backhaus
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Familie B.,

vielen Dank für Ihre Frage vom 16.09.2023. Auch mir ist daran gelegen, dass die Angelteiche für die Bürgerinnen und Bürger - angepasst an aktuelle gesetzliche Bestimmungen - erhalten bleiben.

Auf meine Initiative hin, haben wir alle Beteiligten an einen Tisch geholt und erreicht, dass die Karpfen- und Angelteichanlage Gröningsgarten eine Perspektive hat. Der bestehende Pachtvertrag läuft am 31.12.2023 aus und soll seitens der Landgesellschaft als Liegenschaftsverwalter nun um ein Jahr verlängert werden. Der Pächter und Betreiber der Anlage, die BiMES GmbH, wird aufgefordert, zur Sicherstellung des Betriebes der Anlage eine wasserrechtliche Genehmigung zu beantragen. Ein historisches Wasserrecht für die Entnahme von Wasser aus dem Wallensteingraben liegt nicht vor.

-        Auf der einen Seite haben wir es mit einer in die Jahre gekommenen Anlage und einem im Zuge des Klimawandels insgesamt knappen Wasserdargebot zutun. Der Wallensteingraben, der die Karpfen- und Angelanlage mit Wasser versorgt, wird über das Wehr in Hohen Viecheln mit Wasser aus dem Schweriner See gespeist. Dieser wiederum erreicht u. a. durch eine hohe Verdunstungsrate, wie viele andere Gewässer im Land, seit einigen Jahren sein Stauziel nicht. Damit ist es nicht möglich, den Wasserbedarf für alle Nutzungen am Wallensteingraben zu 100 Prozent zu decken. Immerhin haben wir es durch die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit erreicht, dass unter anderem die Meerforelle im Wallensteingraben aufsteigen kann und hier eine Vielzahl von Laichgruben angelegt hat, wie auch vom Landesanglerverband dokumentiert wurde. Die Landgesellschaft hat den Zustand der Wasserein- und -auslaufbauwerke, Dämme sowie ober- und unterirdische Rohrleitungen als marode einstuft und konnte eine Verpachtungsoption als Teichwirtschaft und Angelteiche über das Jahr 2023 hinaus behördlicherseits nicht in Aussicht stellen. Das Land hat sich allerdings dazu bereit erklärt, die Übergangsphase zu nutzen, um ein Fachgutachten in Auftrag zu geben, das den Zustand des gesamten Anlagenbestandes detailliert überprüfen und dokumentieren soll. Auf Grundlage der Ergebnisse soll über die Zukunft der Teiche entschieden werden und in Abhängigkeit davon, ob und welche Investitionen sinnvoll und notwendig sind.

-        Auf der anderen Seite haben wir es mit einem Wirtschaftsbetrieb zu tun, der ein hochwertiges, schmackhaftes, regionales und naturnahes Produkt produziert und der mit seinen Angelteichen auch einen Raum für Veranstaltungen regionaler Angelvereine bietet. Hinzu kommt, dass das Feuchtgebiet zwischen Ostsee und Schweriner See ein wichtiger Brut- und Rastplatz für besonders geschützte Sumpf- und Wasservögel ist. Was ich sagen will: Die Gemengelage ist vielschichtig und mir war an einer Kompromisslösung gelegen, die wir auch erreicht haben. Darüber bin ich sehr froh. Nun kommt es allerdings darauf an, dass der Pächter die wasserrechtliche Genehmigung beantragt sowie ein schlüssiges Nutzungskonzept vorlegt. Wenn hier mit Steuergeldern Investitionen in die Zukunft getätigt werden sollen, dann muss klar sein, wo die Reise hingehen soll. Dazu gehört für mich auch, dass der jetzige Pächter Pläne für eine mögliche Nachfolge in der Hinterhand hat.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dr. Till Backhaus

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