Frage an Tobias von Pein bezüglich Innere Sicherheit

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Tobias von Pein
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Frage an Tobias von Pein von Horst H. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr von Pein,

in dem oben genannten Artikel im „Markt“ vom 20.02.2016, in dem über Ihren Gedankenaustausch mit der Polizei zum Thema „Einbrüche“ berichtet wird, sind mir zwei Dinge besonders aufgefallen:

a) Der Begriff „Hot Spot“ steht in aller Regel für öffentliche drahtlose Internetzugriffspunkte und neuerdings, im Zusammenhang mit den Flüchtlingsströmen, für Registrierungszentren. Die von Ihnen hergestellte Verbindung zu dem zunehmenden Problem von Wohnungseinbrüchen ist dagegen völlig neu. Selbst Wikipedia kennt diese Deutung nicht. Warum sagen Sie nicht einfach „Brennpunkt“ oder „Schwerpunkt“? Das versteht jeder.

b) Ihr Lob, dass die Aufklärungsquote bei Einbrüchen gut ist, überrascht. Ich erinnere mich noch an einen Artikel im Hamburger Abendblatt vom 30.10.2015, in dem gesagt wird, dass Stormarn im bundesweiten Vergleich am Ende liegt. Von welchem Stormarn reden Sie also?

Mit freundlichem Gruß

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Antwort von
SPD

Guten Tag Herr Hilt,

vielen Dank für ihre Rückmeldung zu meinem Austausch mit der örtlichen Polizeiführung in Ahrensburg. Mir sind solche Besuche wichtig, um einen Einblick in die praktische Arbeit vor Ort zu gewinnen und Anregungen für die politische Diskussion auf Landesebene mitzunehmen.

Selbstverständlich könnte man auch "Brennpunkt" oder Schwerpunkt" sagen. Der Begriff "Hot Spot" wird oft im Zusammenhang mit Kriminalitätsschwerpunkten genannt. Ich habe diesen Begriff gewählt, um deutlich zu machen, dass Ahrensburg besonders im Fokus von Einbrechern steht. Dies hat vor allem mit der Nähe zu Hamburg zu tun und ist aus meiner Sicht sehr dramatisch. Landesweit ist Ahrensburg daher in der Diskussion und es wurde darauf reagiert. Die Polizeipräsenz wurde ausgebaut, eine entsprechende Sonderemittlungsgruppe zum Thema Wohnungseinbruchdiebstahl eingerichtet.

Die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbruchdiebstahl ist im Allgemeinen nie wirklich "gut" und liegt oftmals sehr weit unten, weil ein direktes Täter-Opfer-Verhältnis fehlt. Die Täter bleiben oft anonym oder sind nicht "zu sehen" gewesen. Deshalb ist die Ermittlungsarbeit sehr schwierig. Dennoch sind die Beamten der Polizei in Stormarn hochengagiert und sehr bemüht, die Aufklärungsquote zu verbessern. Was ich in Ahrensburg "gut" fand, war die Aussage dass trotz steigender absoluter Zahl der Einbrüche die Aufklärungsquote nicht gesunken ist. Ausdrücklich wünsche ich mir eine weitere Verbesserung der Aufklärung. Daran arbeitet auch die Polizei mit Hochdruck.

Mit freundlichen Grüßen
Tobias von Pein