Frage an Ullrich Müller-Kantor bezüglich Familie

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Ullrich Müller-Kantor
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Frage von Christa M. •

Frage an Ullrich Müller-Kantor von Christa M. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Müller-Kantor,

als frühere Stammwählerin der CSU, bin ich dieses Jahr zum Schluss gekommen, die FDP zu wählen und hoffe damit die absolute Mehrheit der CSU in Bayern brechen zu können.

Sehr interssiert habe ich auch die WEB-Site der FDP Augsburg studiert. Dort hab ich entnommen, dass die 2 kleine Kinder haben und Vollzeit arbeiten.

Wollen Sie, wenn Sie in den Landtag gewählt werden, Ihrer Vollzeitbeschäftigung weiter nachgehen. Wenn ja, ist das überhaupt zeitlich mit einem Landtagsmandat machbar?
Denn ich persönlich tue mich schwer jemanden zu wählen, der seiner Tätigkeit nur mit halben Einsatz nachgehen kann.

Vielen Dank für Ihre Antwort

Christa

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Müller,

Ihre Meinung zur Unvereinbarkeit zweier "Haupttätigkeiten" teile ich.

Ich möchte mich engagiert und gleichermaßen fundiert den Aufgaben als Landtagsabgeordneter widmen. Besonders werde mich ich um die Interessen unserer Augsburger Region kümmern. Ich möchte die Probleme mit den jeweils Betroffenen diskutieren, um zu den richtigen Lösungen zu kommen. All dies wird viel Zeit kosten. Daher ist es selbstverständlich, dass ich in meinem Beruf nicht mehr in Vollzeit arbeiten werde.

Rein formal spiegelt sich der Gedanke des hauptberuflichen Abgeordneten auch in den Diäten wieder, die das Wegfallen des früheren Gehaltes ausgleichen sollen.

Allerdings habe ich vor, bei meinem Bankarbeitgeber in Teilzeit weiterzuarbeiten, ich denke dabei an maximal einen Tag pro Woche. Dahinter steht für mich der Gedanke, dass ich mit dem "richtigen Leben" verbunden bleiben will. Meiner Meinung nach entfremden sich viele Politiker von den Bürgern, weil sie keinen täglichen Kontakt mehr zu Ihnen haben. Sie erleben nicht mehr selbst, was ihre Mitbürger, die sie vertreten sollen erleben. Viele meiner politischen Ideen entstammen meinen Beobachtungen als Berufstätigem.

An meinem jetzigen Arbeitsplatz in der Bank tue ich gegenwärtig Ähnliches. Obwohl ich in der Zentrale in München tätig bin, erledige ich meine Arbeit an einem Tag in der Woche von einer Augsburger Filiale aus. So komme ich mit den Kollegen ins Gespräch und kann feststellen, wo sie "der Schuh drückt". Viele praktische Probleme und Ideen, die vor Ort entstehen würde ich sonst nie mitbekommen.

Auch meine Kinder tragen dazu bei, die Notwendigkeiten zu Verbesserungen in einigen Bereichen direkter zu verstehen. Sie haben beide die unmittelbare "Nestphase" hinter sich, so dass ich jetzt wieder Zeit habe, mich intensiv mit Politik zu beschäftigen. Mein Sohn geht in den Kindergarten, meine Tochter hat nächste Woche ihren ersten Schultag. Dadurch wird mein Interesse an der Bildungspolitik durch eigene Erfahrungen angereichert.

Ich habe Ihre Frage etwas ausführlicher beantwortet, um Ihnen auch meine dahinterstehenden Überlegungen zu zeigen. Gerne stehe ich Ihnen für Rückfragen und Anregungen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüße,
Ullrich Müller-Kantor