In Kerpen soll der weltgrößte HOLZTURM gebaut werden – 170 m hoch, aus Stahl und Beton, Restaurants, Sky-Walk und Riesen-Rutschbahn. Ist das angesichts der Klimakrise ok oder nicht-ok?
Sehr geehrter Herr S.
ich bedanke mich für Ihre Frage und bitte für die verzögerte Antwort um Entschuldigung.
Grundsätzlich war dieser Turm eine kommunale Entscheidung. Die Freien Wähler Kerpen/BBK haben diesem Projekt zugestimmt, auch weil es Besucher nach Kerpen lockt und die Stadt somit bekannter macht.
Als Kandidat für ein Mandat im Bundestag begrüße ich diese Entscheidung. Zwar wurde teilweise auch Stahl und Beton verbaut, der Turm besteht allerdings überwiegend aus dem Baustoff "Holz".
Holz aus Baustoff ist aus meiner Sicht und aus Sicht der Freien Wähler jedoch der Baustoff der Zukunft. Hierbei können öffentliche oder zumindest öffentlich unterstützte Projekte auch für diesen Baustoff werben.
Holz ist nämlich an Baustoff, der auf natürliche Weise entsteht und auch durch eine nachhaltige Forstwirtschaft "regenerativ" ist. Hinzu kommt, aus Holz auch noch 40 bis 100 Jahre nach der Fällung das enthaltene CO2 speichert und in diesem Sinne "klimaneutral" ist. Die Vorteile der Wärmespeicherung setzen sich auch bei Gebäuden als Holz fort, da Holz als Gebäudebaustoff für ein angenehmes "Wohnklima" sorgt.
Letztlich sind Holzprojekte - so auch der hier in Rede stehende Turm - ein gutes Werbemittel für Holz und damit den Wald an sich. Das Thema "Aufforstung" rückt dadurch in das öffentliche Bewusstsein - und somit eine natürliche Maßnahme, dem Klimawandel zu begegnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Wokulat