Frage an Verena Brüdigam bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Verena Brüdigam
AfD
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Frage von Karl S. •

Frage an Verena Brüdigam von Karl S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Brüdigam,

ich sehe mich als mündigen und durchaus kritischen Menschen der sich den Luxus leistet eine eigene Meinung zu besitzen. Umso mehr stört es mich beobachten zu müssen, dass sich die Politik scheinbar seit Jahren immer mehr vom Normalbürger und somit der eigentlichen Basis entfernt. Ich habe den Eindruck unsere Politiker vertreten in wesentlichen Entscheidungen nicht mehr den Mehrheitswillen des eigentlichen Souverän bzw. des Volkes. Oftmals habe ich starke Zweifel daran, dass die "große Politik" in den Parlamenten noch - gemäß dem Amtseid - im Sinne und zum Wohle der Deutschen handelt. Sehr bedenklich stimmt mich auch die Tatsache, dass immer mehr nationalstaatliche Kompetenzen von Berlin an die EU abgegeben werden. So weicht Selbstbestimmung und die erstrebenswerte Souveränität des Staates einer Bevormundung aus Brüssel. Ohne jegliche demokratische Legitimation durch das Volk. Sehen Sie das ähnlich? Welche Position vertritt ihre Alternative für Deutschland diesbezüglich?

Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Schmid,

vielen Dank für Ihre Nachricht! Sie sprechen darin ein Grundanliegen der Alternative für Deutschland an.

Die traditionellen Parteien bewegen sich nicht nur, wie Sie es sagen, immer mehr vom Bürger, sondern auch von ihren eigenen Überzeugungen, aufgrund derer sie vor vier Jahren gewählt wurden, weg. Vor allem hinsichtlich der Euro-Politik näheren sich fast alle Parteien einander immer weiter an, sodass es den Bürgern bislang gar nicht möglich war, eine eurokritische Meinung zu vertreten.

Auch mich stimmt die Vorstellung eines EU-Zentralstaates, genau wie Sie, bedenklich. Ich bin dagegen, immer mehr Souveränitätsrechte an Brüssel abzutreten, vielmehr sollte Europa zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum vieler souveräner Staaten auf Augenhöhe werden.

Ein zwanghaftes „Angleichen“ der durchweg heterogenen Staaten in Europa wäre nicht nur schlichtweg unmöglich, sondern auch ein großer Schritt zurück. Gerade unsere Vielfalt macht uns als Europa so besonders und stark. Wenn wir uns alle nur innerhalb unserer gemeinsamen Schnittmenge verwirklichen könnten, würde das bedeuten, dass wir unsere Stärken nicht optimal nutzen würden.

Hilfreich wäre es außerdem vor der Planung eines EU-Zentralstaats zuerst einmal eine gut funktionierende gemeinsame Außenpolitik auf die Beine zu stellen. Dies ist ein akuteres Problem, das es zuerst zu beheben gilt.

Mit freundlichen Grüßen,

Verena Brüdigam