Frage an Wolfgang Kreissl-Doerfler bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

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Wolfgang Kreissl-Doerfler
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Frage von Thomas K. •

Frage an Wolfgang Kreissl-Doerfler von Thomas K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Kreissl-Dörfler,

repräsentiert der Ausschuss "Landwirtschaft und ländliche Entwicklung" mit seinen 6 Mitgliedern eigentlich die Interessen sämtlicher deutscher Landwirte und wie versuchen die agrarischen Interessenverbände ihre Anliegen zu vermitteln? Ist dieser Ausschuss dafür ein geeigneter Ansprechpartner?

Weiterhin: Wie würden Sie den Einfluss der COPA auf die Gestaltung der GAP einschätzen und welche Kanäle nutzt dieser Dachverband zur Vermittlung seiner Interessen?

Mit freundlichem Gruß,
Thomas Kresin

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kresin,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Der Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung versucht in der Tat, die Interessen der europäischen Landwirte sowie der ländlichen Regionen zu vertreten. Dabei achten die 6 deutschen Vollmitglieder sowie die 6 deutschen stellvertretenden Mitglieder insbesondere auch auf die Interessen der deutschen Landwirte. Allerdings hat das Europäische Parlament im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik bis jetzt nur sehr geringe Einflussmöglichkeiten, was sich erst mit dem neuen Reformvertrag ändern wird. Bislang werden die Entscheidungen daher vor allem durch die Landwirtschaftsminister im Europäischen Rat getroffen. Dennoch stellt der Ausschuss eine wichtige Plattform zur Darstellung der Probleme und Anliegen der Landwirte und der Menschen in den ländlichen Regionen gegenüber der Europäischen Kommission und dem Rat der Europäischen Union dar.

Interessensverbände wie die COPA oder auch die AbL, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, in der ich übrigens selbst Mitglied bin, versuchen daher durch Thesenpapiere, Hintergrundgespräche und Themenveranstaltungen Einfluss auf die Gesetzesentwürfe der Europäischen Kommission und die Vertreter der Regierungen der Mitgliedsstaaten zu nehmen. Diese Arbeit beeinflusst natürlich die gemeinsame Agrarpolitik - was ja auch bis zu einem gewissen Grad berechtigt ist, da Interessenverbände die Probleme der betroffenen Menschen und Industrien artikulieren sollen -, allerdings ist dieser Einfluss nicht meßbar und von Fall zu Fall unterschiedlich.

Mit freundlichen Grüssen

Ihr Wolfgang Kreissl-Dörfler