Stabilisierung des Rentenniveaus und Gleichstellung der Kindererziehungszeiten

Im Bundestag wurde das Rentenpaket der Bundesregierung angenommen. Namentlich abgestimmt wurde dabei über einen Gesetzentwurf der Bundesregierung, der zentrale Elemente der gesetzlichen Rentenversicherung stabilisieren und weiterentwickeln soll. Hintergrund ist, dass die bisherige Haltelinie für das Rentenniveau (Verhältnis der Rente zum Durchschnittsverdienst) von 48 Prozent Ende 2025 ausläuft und ohne neue Regelung eine Absenkung des Rentenniveaus eintritt. Um dies zu verhindern, soll das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent gesichert bleiben. Die daraus entstehenden Mehrkosten soll der Bund übernehmen, sodass der Beitragssatz weitgehend stabil bleiben kann.

Ein weiterer Kernpunkt des Gesetzentwurfs ist die vollständige Gleichstellung von Kindererziehungszeiten (auch unter dem Begriff "Mütterrente" bekannt). Kindererziehungszeiten erhöhen die Rente, indem sie als Beitragszeiten angerechnet und dafür Rentenpunkte erhalten werden. Für vor 1992 geborene Kinder soll die Anrechnungszeit deshalb um ein weiteres halbes Jahr auf insgesamt drei Jahre verlängert werden – genauso wie bei nach 1992 geborenen Kindern. Auch diese Mehrkosten soll der Bund tragen. Zudem enthält der Entwurf Maßnahmen zur besseren finanziellen Stabilität der Rentenversicherung, etwa durch eine höhere Mindestreserve und vereinfachte Regeln für Bundeszuschüsse. Darüber hinaus sollen Menschen, die die Regelaltersgrenze erreicht haben, künftig leichter zu ihrem bisherigen Arbeitgeber zurückkehren können. Für sie soll das Anschlussverbot bei befristeten Arbeitsverträgen entfallen, um eine freiwillige Weiterarbeit zu erleichtern und den Arbeitsmarkt zu entlasten.

Zu dem Gesetzentwurf hat der Ausschuss für Arbeit und Soziales eine Beschlussempfehlung ausgearbeitet, worin die Annahme empfohlen wird. Außerdem hat der Haushaltsausschuss einen Bericht zur Finanzierbarkeit vorgelegt.

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stabilisierung des Rentenniveaus und zur vollständigen Gleichstellung der Kindererziehungszeiten wurde mit 318 Stimmen angenommen. 224 Abgeordnete stimmten dagegen, es gab 53 Enthaltungen aus der Fraktion Die Linke sowie von Stefan Seidler (SSW), Nicklas Kappe (CDU) und Konrad Körner (CDU).
Folgende sieben Abgeordnete aus der CDU/CSU-Fraktion stimmten gegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung: Johannes Winkel, Yannick Bury, Pascal Reddig, Johannes Volkmann, Marvin Schulz, Johannes Wiegelmann und Nicolas Zippelius

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Dafür gestimmt
318
Dagegen gestimmt
224
Enthalten
53
Nicht beteiligt
35
Abstimmungsverhalten von insgesamt 630 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Sanae Abdi, MdBSanae AbdiSPD92 - Köln I Dafür gestimmt
Knut Abraham (Kandidat der CDU Brandenburg, Platz 3)Knut AbrahamCDU/CSU65 - Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz Dafür gestimmt
Porträt Doris AchelwilmDoris AchelwilmDie Linke54 - Bremen I Enthalten
Portrait von Anna AeikensAnna AeikensCDU/CSU67 - Börde – Salzlandkreis Dafür gestimmt
Portrait von Adis AhmetovićAdis AhmetovićSPD41 - Stadt Hannover I Dafür gestimmt
Portrait von Gökay AkbulutGökay AkbulutDie Linke275 - Mannheim Enthalten
Portrait von Tarek Al-WazirTarek Al-WazirBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN184 - Offenbach Dagegen gestimmt
Portrait von Reem Alabali RadovanReem Alabali RadovanSPD12 - Schwerin – Ludwigslust-Parchim I – Nordwestmecklenburg I Dafür gestimmt
Portrait von Stephan AlbaniStephan AlbaniCDU/CSU27 - Oldenburg – Ammerland Dafür gestimmt
Portrait von Alaa AlhamwiAlaa AlhamwiBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN27 - Oldenburg – Ammerland Dagegen gestimmt
Portrait von Norbert Maria AltenkampNorbert Maria AltenkampCDU/CSU180 - Main-Taunus Dafür gestimmt
Philipp AmthorPhilipp AmthorCDU/CSU16 - Mecklenburgische Seenplatte I – Vorpommern-Greifswald II Dafür gestimmt
Luise Amtsberg steht in der Natur und lächelt in die KameraLuise AmtsbergBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN5 - Kiel Dagegen gestimmt
Portrait von Michael „Moses“ ArndtMichael „Moses“ ArndtDie Linke299 - Homburg Enthalten
Portrait von Alexander ArpaschiAlexander ArpaschiAfD273 - Rastatt Nicht beteiligt
ProfilbildAyse AsarBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN177 - Rheingau-Taunus – Limburg Dagegen gestimmt
Reza AsghariCDU/CSU49 - Salzgitter – Wolfenbüttel Dafür gestimmt
Tijen AtaoğluCDU/CSU137 - Hagen – Ennepe-Ruhr-Kreis I Dafür gestimmt
Andreas AudretschAndreas AudretschBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN81 - Berlin-Neukölln Dagegen gestimmt
Artur AuernhmmaerArtur AuernhammerCDU/CSU240 - Ansbach Dafür gestimmt
Portrait von Peter AumerPeter AumerCDU/CSU232 - Regensburg Dafür gestimmt
Portrait von Cornell-Anette BabendererdeCornell-Anette BabendererdeCDU/CSU36 - Harburg Dafür gestimmt
Portrait von Carolin BachmannCarolin BachmannAfD160 - Mittelsachsen Dagegen gestimmt
Portrait von Lisa BadumLisa BadumBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN235 - Bamberg Dagegen gestimmt
Daniel BaldyDaniel BaldySPD204 - Mainz Dafür gestimmt