(...) Sofern Sie Asylsuchende und Geflüchtete, die nach UN-Recht Schutz suchen, voneinander unterscheiden wollen: Auch dafür kann es keine Obergrenze geben, weil dies an der Realität vorbeigeht - schließlich ist der 100.001te Geflüchtete nicht weniger an Leib und Leben bedroht als der 100.000ste. Und wenn das arme Bangladesch 400.000 Menschen aufnehmen kann, die vor schrecklicher Verfolgung fliehen, dann ist auch das reiche Deutschland weder heute noch in absehbarer Zukunft überfordert, vor Krieg und Gewalt geflüchteten Menschen Zuflucht zu gewähren. (...)
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(...) Den Ruf nach einer "Obergrenze" werden Sie nicht von mir hören. (...)
(...) Frage: Natürlich ist "Asyl" nicht gleich Integration. Integration ist ein längerer Prozess, die während und nach des Asylverfahrens (im Falle der Anerkennung als Asylbewerber) geschieht. Vor allem aber brauchen wir endlich ein Einwanderungsgesetz mit klaren Regeln und Perspektiven für Bewerber, damit wir diese derzeitige Situation in unserer älter werdenden Gesellschaft nutzen können, um neue Steuer- und Sozialversicherungszahler zu gewinnen. (...)
(...) Ich denke für das Flüchtlingsproblem gibt es kein Patentrezept oder nur ein Rezept. (...)
(...) Die der fehlenden Einwanderungssystematik und viel zu langen Asylverfahren geschuldete Tendenz, dass bereits integrierte Flüchtlingsfamilien abgeschoben werden, aber umgekehrt Findige unser System ausnutzen, ist humanitär nicht verantwortbar, gesellschaftspolitisch gefährlich und auch volkswirtschaftlich ein großer Fehler. Wir Freie Demokraten wollen Talente von Zuwanderern fördern, ihre Potenziale und Visionen für den Arbeitsmarkt nutzbar machen und starke Personen für eine aktive Mitarbeit in Gesellschaft und Ehrenamt gewinnen. Dies ist auch der Ansatz des neuen FDP-Integrationsministers in NRW Joachim Stamp. (...)