Sehr geehrter Herr B., 

der erneute Anstieg der Inzidenzen war vorausgesagt worden und ist nichtsdestotrotz ein herber Rückschlag. Dass unsere Intensivstationen bislang von dieser Welle noch wenig spüren, liegt sehr wahrscheinlich an der erfreulich hohen Impfbereitschaft in Hannover. Wir alle haben Einschränkungen solidarisch zur Eindämmung der Pandemie, zum Schutz von Risikogruppen, aber auch zum eigenen Schutz viele Monate gemeinsam getragen. Mit der zunehmenden Immunisierung der Bevölkerung wurde die Frage, ob Einschränkungen dieser Art für immunisierte Personen rechtlich zulässig seien, einhellig mit Nein beantwortet. Immunisierte Personen stellen nach derzeitigem Wissensstand keine Gefahr für andere dar, womit die Grundlage für Einschränkungen entfällt. Daher ist es sehr wichtig, dass allen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot unterbreitet wird, um niemanden von der Teilhabe auszuschließen. Derzeit können nur Personen ab 12 Jahren eine Impfung gegen Covid 19 erhalten, was angesichts der Opfer, die junge Menschen, Schülerinnen, Schüler und Kinder in den letzten Monaten solidarisch erbracht haben, noch nicht zufrieden stellend ist. In den Schulen und Kindergärten werden weiterhin Tests zur Verfügung gestellt, was ich richtig und wichtig finde. Dass unter Erwachsenen weniger getestet werden wird, betrachte ich tatsächlich mit einer gewissen Sorge. Wir müssen das Virus unter Kontrolle bringen und auch halten und die Testungen waren in den vergangenen Monaten ein starkes Instrument im Kampf gegen die Pandemie. Daher hoffe ich, dass die Testbereitschaft in allen Altersgruppen und möglichst auch weiterhin unter den geimpften Personen hoch bleibt. Mit der 3G-Regelung wird ein Anreiz für die Kontrolle durch Testungen gegeben.
 

Ich danke Ihnen für Ihre Frage.

Mit freundlichen Grüßen
Adis Ahmetovic