Frage an Andreas Krahl von Jay W. B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Servus Herr Krahl,
was halten sie von der Anhebung des Renteneinstiegalters von 65 auf 67 oder gar 70 Jahre ?
Sollte nicht eher ein Absenkung des "REA" von 65 auf 63 oder gar 60 Jahren diskutiert werden ?
Die Bezuschussung des Staates angehoben werden, damit künftige Generationen entlastet würden ?
Halten Sie, der Sie ja auch körperlich schwer arbeiten, einen früheren Einstieg in den verdienten Ruhestand nicht auch für menschenfreundlicher ?
Dueses Thema rührt denke ich viele Arbeitstätige sehr an.
Vielen Dank für Ihr unermüdliches Engagement - trotz Ihres zeitaufwendigen Berufes !
mit freundlichen Grüßen
Jürgen B.
Servus Herr B.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Unabhängig vom Renteneintrittsalter sollte es ein gesellschaftliches
Bestreben sein, Lebensqualität für alle zu verbessern. Insbesondere schon
während der Arbeitszeit durch eine Verbesserung der Work-Life-Balance durch
niedrigere Arbeitszeiten, attraktivere Schichtmodelle und die konsequente
Nutzung der Vorteile der Digitalisierung. Dadurch schaffen wir es den
Erfahrungsschatz von Menschen im höheren Alter besser einzubinden und sie
auch energetisch in de Lage zu versetzen, so lange zu arbeiten, wie sie das
selber möchten. Beim Renteneintrittsalter sollten jedoch auch andere
Aspekte eine Rolle spielen, wie z.B. die geleistete Lebensarbeitszeit, die
körperlichen und psychischen Anforderungen des Berufes und die freie
Entscheidung. Unabhängig davon sollten wir ergebnisoffen diskutieren, ob
das derzeitige soziale Sicherungssystem in Zukunft noch tragfähig ist. In
meinen Augen sollte das Modell eines BGE öffentlich und mit Nachdruck
diskutiert werden, um so eine echte Wahlfreiheit und Chancengleichheit in
allen Lebenslagen sicher zu stellen. Ich will, dass jeder Mensch unabhängig
vom sozialen Status und der aktuellen Lebensphase die Möglichkeit zur
Selbstverwirklichung bekommt.
Mit herzlichen Grüßen,
Andreas Krahl
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