Sehr geehrter Herr D.,

seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Energiepreise deutlich gestiegen. Um hier eine Überforderung zu verhindern, haben wir die Preisbremsen eingeführt.

Gleichzeitig mussten wir die Gasversorgung sicherstellen. Das haben wir erreicht, in dem wir auf Flüssigerdgas umgestellt haben. Der dafür notwendige Aufbau der Infrastruktur geschieht koordiniert in der ganzen Europäischen Union. In den Staaten, die Zugang zum Meer haben, werden Terminals gebaut. Damit werden auch Staaten wie Österreich versorgt, die keinen Zugang haben.

Unbestreitbar bietet Pipeline-Gas Vorteile gegenüber LNG-Lieferungen. Angesichts des russischen Angriffskriegs und der Tatsache, dass Russland seine Gaslieferungen bzw. deren Ausbleiben als Waffe gegen die EU eingesetzt hat, war und ist es aber notwendig, dass wir unsere Gasversorgung auf zuverlässige Quellen umstellen. Beim Bau der LNG-Terminals achten wir außerdem darauf, dass sie sobald möglich und mit geringstmöglichem Aufwand für Importe von Wasserstoffderivaten wie Ammoniak genutzt werden können.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Mehltretter