Frage an Andreas Statzkowski bezüglich Bildung und Erziehung

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Andreas Statzkowski
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Frage von Ulrich S. •

Frage an Andreas Statzkowski von Ulrich S. bezüglich Bildung und Erziehung

1.Sind Sie für die Ganztagesschule?
2.Sind Sie für die Gesamtschule
3.Sind Sie für Förderung vom Privatschulen?
4.Welche Maßnahmen wollen Sie unternehmen um die schlechten Ergebnisse der Berliner Schulen zu verbessern.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schlüter,

Die Ganztagsschule ist als Angebotsschule grundsätzlich richtig. Allerdings stimmen die Rahmenbedingungen an vielen Schulen nicht. So findet oftmals eine Doppelnutzung von Klassenräumen statt, werden Erzieher/innen noch nicht richtig in das Schulleben integriert, müssen die Schüler/innen mit Provisorien leben, ist das Angebot von freien Trägern bei der Hortbetreuung völlig unzureichend. Auch gibt es kaum noch Schülerläden und es fehlen völlig kirchliche Angebote. Vorhandene Infrastruktur die mit erheblichen finanziellen Aufwand über Jahrzehnt bis in die jüngste Vergangenheit aufgebaut wurde, ist ohne Not zerschlagen worden. Außerdem gab es bis 2001 bereits sehr viele schulischen Betreuungsangebote: von 15 Grundschulen in Charlottenburg hatten drei eine Ganztagsbetreuung, die übrigens nie ausgebucht waren, drei Grundschulen hatten als Europa-Schulen ein verbindliches Ganztagsangebot und an fünf weiteren Schulen wurden in meiner Verantwortung als langjähriger Bildungsstadtrat Betreuungsangebote aufgebaut, indem freie Träger (!) Räumlichkeiten an Schulen zur Nutzung bekamen.

Die Gesamtschule ist unverzichtbarer Bestandteil des bezirklichen Schulangebots. Ich selbst bin Mitglied der Schulkonferenz der Poelchau-Oberschule. Die drei Gesamtschulen des Bezirks haben sich in den letzten zehn Jahren hervorragend entwickelt, haben alle eine gymnasiale Oberstufe und ausgesprochen interessante schulische Profile (Sport, Spanisch, Polnisch). Allerdings lege ich Wert auf die Wahlmöglichkeit von Schülern und Eltern. Deshalb ist es u.a. wichtig die volle Wahlfreiheit der Schulwahl zu erhalten.

Zunehmend mehr Eltern und Schüler wollen eine Schule in freier Trägerschaft (=Privatschule) in Berlin besuchen. Das spricht für die Qualität des Bildungsangebots und die Angebotenen schulischen Profile. Böger spricht jetzt scheinheilig davon, das Privatschulangebot in Berlin zu verdoppeln. Vorher hatte der rot-rote Senat allerdings die Zuschussquote für die Privatschulen deutlich reduziert und die Anerkennungsdauer von Privatschulen in Berlin verschlechtert, so dass die Startmöglichkeiten in Berlin deutlich schlechter sind als in den anderen Bundesländern ist. Dabei ist die Förderung von Schulen in freier Trägerschaft nicht nur einer der Möglichkeiten die Schulqualität in Berlin zu verbessern, sondern bringt erhebliche Einsparungen für das Land Berlin, da jeder Schulplatz an einer Privatschule dem Land Berlin nur ca. 60 % kostet ! Voraussetzung muß die Bezahlbarkeit von Privatschulen für die Eltern sein, die ein Privatschulplatz für ihr Kind wollen sowie die bislang auch schon garantierte Möglichkeit der Schulgeldbefreiung für Bedürftige.

Unterrichtsgarantie, mehr Deutschunterricht für Schüler/innen nichtdeutscher Herkunftssprache und eine Verlagerung von Sozailarbeitern der bisherigen Jugendämter an die Schulen sind die wichtigsten Forderung der CDU.

Mit freundlichem Gruß,
Andreas Statzkowski