Werden Sie sich dafür einsetzen, den Gesetzesentwurf (DS 17/9840) zum integrierten LL.B. dahingehend zu verändern, dass der Fachkräftemangel in BaWü besser gelöst wird?
Sehr geehrter Herr Stoch,
ich bin Gründer von JURIST IN TIME und Initiator der Petition für die Einführung des integrierten LL.B. und LL.M. (openpetition.de/!llb). Können Sie sich bitte für Folgendes aus der Petition einsetzen:
1. Dass auch endgültig im Examen Gescheiterte Studierende aus anderen Bundesländern sich in Meckpom für diesen LL.B. einschreiben können.
2. Dass die Schwerpunktbereiche aus anderen Bundesländern anerkannt werden, unabhängig davon, ob sie auch in BaWü angeboten werden oder dass der Schwerpunktbereich aus dem LL.B. herausgenommen wird (wie im hessischen § 25a JAG) und als LL.M. angeboten wird.
3. Dass Examenszulassungen aus anderen Bundesländern zur Erlangung des LL.B.'s akzeptiert werden.
Dadurch kann BaWü qualifizierte Fachkräfte aus anderen Bundesländern für die öffentliche Verwaltung, Notariate, Sachbearbeitungen, als Quereinsteiger für den Lehrerberuf, usw. gewinnen und es so verhindern, dass diese Positionen mit unqualifiziertem Personal besetzt werden.
Lieber Herr C.,
vielen Dank für Ihre Frage. Meine SPD-Landtagsfraktion hat dazu einen Gesetzentwurf in den Landtag von Baden-Württemberg eingebracht. Der Gesetzentwurf der SPD zur Einführung des integrierten Bachelors in das Jura-Studium hat den Stein ins Rollen gebracht und die Regierungsfraktionen dazu gezwungen, sich mit uns auf einen gemeinsamen Entwurf zu einigen. Der integrierte Bachelor im Jura-Studium kommt jetzt endlich. Die Jura-Studierenden im Land haben endlich ein Sicherheitsnetz.
Für uns als SPD-Fraktion gilt: Ein moderner, durchlässiger und praxisnaher integrierter LL.B. kann ein wichtiger Baustein sein, um Fachkräfte für öffentliche Verwaltung, Notariate, Sachbearbeitung, Justiz, Schulen und viele weitere Bereiche zu gewinnen und zwar ohne das Niveau des Staatsexamens in den reglementierten juristischen Berufen zu gefährden.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Stoch
Weitere Fragen an Andreas Stoch
Ich verstehe gut, dass Sie hier eine einfache Antwort erwarten – das zeigt, wie ungerecht Sie diese Praxis empfinden.
Deshalb braucht es zunächst ein breites demokratisches Bündnis und eine saubere rechtliche Grundlage.
Gleichzeitig sehe ich die geplanten Reformen in Berlin als notwendig an und unterstütze sie inhaltsmäßig.
Ich möchte dafür sorgen, dass mein Name nicht nur eine Statistik ist – sondern auf Inhalten steht: eine starke Wirtschaft, ausgezeichnete Bildung und bezahlbares Wohnen.