Sehr geehrter Herr H.,

vielen Dank für Ihre Fragen, die ich gerne beantworte:

1. Was würden Sie für den Verkehr tun, um mehr Lebensqualität für alle Menschen zu erreichen?

Unsere Partei setzt sich dafür ein, alle Verkehrsmittel als gleichrangig anzusehen und zu behandeln. Wir möchten, dass man sein Ziel zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem öffentlichen Nahverkehr und mit dem Motorrad oder PKW optimal erreichen kann. Wir wollen einen fairen Wettbewerb aller Verkehrsträger. Der Anteil des Autos am Verkehrsaufkommen soll verringert werden, allerdings durch Verbesserung anderer Angebote wie ÖPNV, Radwege oder Carsharing und nicht durch Drangsalierung der Autofahrer. Insbesondere muss endlich etwas gegen die zahllosen Staus getan werden. Unsere Partei setzt sich für einen zügigen Ausstieg aus dem völlig ineffizienten und überteuerten Busbeschleunigungsprogramm ein. Wir wollen einen Ausbau des Schnellbahnnetzes mit Priorität auf die Anbindung von Steilshoop, Jenfeld sowie Osdorfer Born und Lurup. Wir brauchen einen Ausbau an P+R-Stellplätzen, die zudem wieder kostenlos werden müssen. Außerdem setzen wir uns für mehr B+R-Stellplätze ein. Unsere Stadt braucht eine Verbesserung des Hamburger Radwegesystems.

2. Wie stehen Sie zu Grünflächen, Umwelt- und Naturschutz in einer wachsenden Stadt?

Der nachhaltige Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, der Erhalt einer lebenswerten Umwelt und der Schutz von Natur und Landschaft sind die Eckpunkte einer liberalen Umweltpolitik. Dabei kann nur unter Einbeziehung der Menschen, Hamburg als Lebensraum gesichert und weiterentwickelt werden. Angesichts der zunehmenden Flächenkonkurrenz sind die unterschiedlichen Anforderungen von Mensch und Natur an den Lebensraum gerecht miteinander in Einklang zu bringen. Dabei müssen Entwicklungshemmnisse vermieden werden, um den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Unsere Partei hat einen großen Maßnahmenkatalog, um den Umwelt- und Naturschutz in Hamburg zu verbessern, von denen ich Ihnen gerne ein paar aufzähle:
Unsere Ziele für Hamburg sind der Erhalt der biologischen Vielfalt und die Wiederherstellung eines vielfaltigen Biotopverbunds. Dabei müssen wegen der Flächenknappheit besonders flächenschonende, aber hochwirksame Vernetzungs- und Aufwertungsmaßnahmen durchgeführt werden. Für Hamburgs Naturschutzgebiete müssen nachhaltige Bewirtschaftungskonzepte realisiert werden. Vertragsnaturschutz ist dabei zu bevorzugen. Außerdem sollte das Instrument der Maßnahmenbevorratung (Ökokonto) verstärkt eingesetzt werden.

3. Welches Projekt im Bereich Bildung/Kultur liegt Ihnen besonders am Herzen?
Ich setze mich für mehr Qualität an Hamburgs Schulen ein. Hierzu gehören für mich verbindliche Rechtschreibregeln in der Grundschule, eine besser ausgestattete Inklusion in der Stadtteilschule, ein höheres Abiturniveau und die Einführung von Lehrereignungstests. Bildungspolitisch liegt mir eine umfassende Begabten- und Hochbegabtenförderung besonders am Herzen. Auf unsere Initiative wurde eine bessere Hochbegabtenförderung an Hamburgs Schulen beschlossen. Die Maßnahmen umfassen beispielsweise die Einrichtung von Funktionsstellen „Begabtenförderung“ an allen weiterführenden Schulen, die mit einer verbindlichen Fortbildung verbunden ist, die Vorgabe, Förderkonzepte zu entwickeln und die Integrierung des Themas in die zweite Phase der Lehrerausbildung. Nun kommt es auf die tatsächliche Umsetzung an, für die ich mich auch in der 21. Wahlperiode einsetzen werde.

Mit freundlichen Grüßen

Anna von Treuenfels